Bank Austria: Gewinn mit Osteuropageschäft
Der Bank Austria, die zur italienischen UniCredit gehört, steht die Abspaltung des Osteuropa-Geschäfts unmittelbar bevor. Heute hat die Bank Halbjahreszahlen vorgelegt mit einem deutlichen Gewinn - ohne Osteuropa-Erträge würde die Bank Austria schon jetzt rote Zahlen schreiben.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 4.8.2016
Die Bank Austria hat im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung gemacht: um fast 28 Prozent ist der Konzerngewinn auf 626 Millionen Euro geklettert. Dabei profitiert die Bank von höheren Kundeneinlagen und davon, dass sie deutlich weniger für riskante Kredite zur Seite legen muss. Dazu kommt, dass der Verkauf der Beteiligung an Visa Europe unter dem Strich 131 Millionen Euro in die Kassen der Bank Austria gespült hat.
Mitgerechnet ist auch noch das Osteuropa-Geschäft, das aber bis Jahresende zur italienischen Mutter UniCredit nach Mailand wandern soll. Die Osttöchter brachten es im Halbjahr zusammen auf ein Betriebsergebnis von 1,3 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 12 Prozent. Ohne das Osteuropageschäft hätte die Bank Austria im Halbjahr einen Verlust geschrieben.
Eigentlich hätte die Abspaltung des Osteuropa-Geschäfts schon am Montag bei einer Hauptversammlung fixiert werden sollen. Doch das ist vorerst an offenen Fragen gescheitert, so gibt es noch keine Einigung darüber, mit welcher Summe der Mutterkonzern UniCredit die dann geschwächte Tochter unterstützen wird, die Rede war von bis zu zwei Milliarden Euro. Dabei hat unter anderem die Bankenaufsicht noch ein Wort mitzureden. Die entscheidende Hauptversammlung ist nun für morgen geplant.