Das Internet als Kochbuch und ethische Autos. Digital.Leben Sommerausgabe 6

1. Die A1 Social-Impact-Studie 2016
2. Häufiger Passwortwechsel senkt Sicherheit
3. Automobil-Ethik

Handy in der Hand

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Digital.Leben - Sommerausgabe 6

1. Das Internet ist Kochbuch, Gärtner und Handwerker: Die A1 Social Impact-Studie 2016

Das Internet ist ein großes Kochbuch. Diesen Eindruck bekommt man auf Basis der Social-Impact-Studie, die A1-Telekom diese Woche präsentiert hat. Die Studie hat untersucht, wie die Österreicher das Internet nutzen. Neben Kochrezepten suchen die Österreicher auch Rat zu Themen wie Pflanzenpflege, Computer oder Betriebsanleitungen im Netz. Lifehacks nennen die Trendforscher diese Art kleine Problemlöser aus dem Internet, wie man sie etwa für Reparaturen braucht und auf YouTube zuhauf findet.

YouTube ist der Brockhaus der Generation Z, sagt Rudolf Bretschneider von GfK. 60 Prozent der Befragten in der Social Impact-Studie meinen zwar, geschriebene Informationen seien genauer, aber 56 Prozent wählen trotzdem lieber Videos.

Einen Trend zum Video ortet die A1-Telekom-CEO Margarete Schramböck auch in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Immer häufiger werden kurze Videos statt Textnachrichten verschickt. Generell wird das Telefonieren immer unwichtiger, während die Kommunikationsdienste zulegen. So nutzen schon 7 von 10 Österreichern den SMS-Ersatz WhatsApp, Facebook hingegen nur 6 von 10. Franz Zeller fasst zusammen.

2. Häufiger Passwortwechsel senkt Sicherheit

Viele Unternehmen halten ihre Mitarbeiter regelmäßig dazu an, sich alle drei oder vier Monate ein neues Passwort zu überlegen. Das führt nicht gezwungenermaßen zu mehr Sicherheit, wie eine Studie der University of North Carolina zeigt. Oft wird das Passwort nur minimal verändert und daher vorhersehbar, wie Julia Gindl berichtet.

3. Automobil-Ethik

Lieber zwei Fußgänger als vier Wageninsassen töten? Irgendwann werden autonome Autos vor so einem Dilemma stehen und dann entscheiden müssen. Aber entscheiden können sie nur, wenn sie dafür vom Menschen Richtlinien bekommen. Per Umfrage unter 2000 Amerikanern versuchten Forscher dieses Dilemma nun zu lösen. Das Ergebnis, publiziert im Magazin Science, ist eine nüchterne mathematische Rechnung: Die Autos sollen die Anzahl der Toten minimieren, meinen dreiviertel der Befragten.

Sehr widersprüchlich ist aber die Antwort der Studienteilnehmer auf die Frage, ob sie ein derart programmiertes Auto selbst kaufen würden. Unter Umständen würde das Roboterauto ja auch sie und ihre Mitfahrer opfern, um damit etwa das Leben einer Fußgängergruppe zu retten. Da verneinten die Studienteilnehmer.