"Siegerkunst"-Autor Ullrich im Gespräch
Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich geht in seinem neuesten Buch "Siegerkunst. Neuer Adel, neue Lust" der Frage nach, ob Kunst wieder eine Sache für die Reichen geworden ist. Er sagt, Kunst definiert sich immer öfter wieder am Besitz und nicht an der Qualität oder am Diskurs.
8. April 2017, 21:58
Ullrich befasst sich in seinen Schriften mit Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, mit bildsoziologischen Fragen sowie Konsumtheorie. Vor allem beschäftigt ihn die Aufrüstung des Begriffs von Kunst, wodurch deren Rolle in der Moderne überschätzt worden sei. Er diagnostiziert die daraus erwachsenden Überforderungen von Künstlern sowie Kunstrezipienten und plädiert dafür, die Werke der Kunst nüchterner zu betrachten. Ein Gespräch.
Kulturjournal, 11.8.2016
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Wolfgang Ullrich, "Siegerkunst - Neuer Adel, teure Lust", Wagenbach