EU hat Whatsapp und Skype im Visier
Die EU-Kommission will jetzt Online-Dienste wie Whatsapp und Skype strenger regulieren. Diese Dienste haben für viele Nutzer das klassische Telefonieren oder SMS-Schreiben abgelöst. Allein Whatsapp hat mittlerweile weltweit mehr als eine Milliarde Nutzer.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 16.8.2016
Was die EU-Kommission diesen Anbietern vorschreiben will, ist noch nicht ganz klar, denn die EU-Kommission will ihre Pläne erst im September vorstellen. Aber es wird vor allem darum gehen, dass für diese Online-Dienste ähnliche Regeln gelten sollen, wie für die klassischen Telekom-Anbieter. Da geht es zum Beispiel um die Frage, auf welche Weise "Whatsap" mit den Daten seiner Nutzer Geld verdienen darf. Oder, wie die Online-Dienste reagieren müssen, wenn Anfragen von Sicherheits-Behörden kommen. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagt, es geht unter anderem darum, die Verbraucher zu schützen.
Aber es geht auch darum, dass der Wettbewerb nicht verzerrt wird, das sagt die Sprecherin ja auch dazu. Wie sehr spielt das Thema Wettbewerb da eine Rolle?
Das ist schon ein ganz wichtiger Punkt. Denn man darf nicht vergessen, Whatsapp gehört zu facebook, und Skype gehört zu Microsoft. Diese US-amerikanischen Firmen machen den europäischen Telekom-Anbietern Konkurrenz. Die Online-Dienste bieten mehr oder weniger dasselbe an, haben aber mehr Freiheiten.
Deswegen gibt es von den Telekom-Firmen schon länger die Forderung, dass für alle dieselben Rahmenbedingungen gelten sollen. Und genau in diese Richtung geht jetzt die EU-Kommission.