Warnung vor Erpresservirus

Das Bundeskriminalamt warnt vor einer neuen Internet-Betrugswelle. Dabei wird eine als Bewerbungsschreiben getarnte Schadsoftware in den Computer eingeschleust, die sämtliche Daten verschlüsselt. Dann folgt eine Lösegeldforderung.

Morgenjournal, 1.9.2016

Falsche Bewerbungsschreiben mit Virus

Der Bildschirm wird schwarz, nichts geht mehr. Seit gestern verzeichnet das Bundeskriminalamt eine Welle von Anrufen. Der Hintergrund ist ein harmlos aussehendes Bewerbungsschreiben vom Absender julian.heyne@aon.at. Doch wer von dieser Adresse ein E-Mail erhält, sollte es auf keinen Fall öffnen. Denn hinter dem vermeintlichen Bewerbungsschreiben verbirgt sich eine Schadsoftware, die den Computer sofort lahmlegt, sagt Vincenz Kriegs-Au vom Bundeskriminalamt.

Anschließend erscheint eine Nachricht auf dem Bildschirm, die Anweisungen gibt, wie man das Erpressergeld überweisen soll. Das Bundeskriminalamt rät aber nicht zu zahlen. „Am besten geht man zur nächsten Polizeidienststelle und bringt den Erpresservirus zur Anzeige“, sagt Vincenz Kriegs-Au. Man kenne das Phänomen schon seit längerem und führe bereits gezielte Ermittlungen.

Insbesondere Unternehmen stehen im Visier der Täter, besonders gefährdet ist auch sogenannte kritische Infrastruktur wie etwa Krankenhäuser.