Von Tom Vanderbilt
Geschmack - Warum wir mögen, was wir mögen
Der eine wird bei gratinierten Austern mit Champagner schwach, die andere bei Schweinsbraten mit Knödeln. Geschmäcker – man weiß es – sind verschieden. Warum das so ist, und welche evolutionären Geheimnisse dahinter stecken, darüber macht sich der New Yorker Journalist Tom Vanderbilt in einem neuen Buch Gedanken. "Geschmack – Warum wir mögen, was wir mögen" heißt es.
30. März 2017, 17:10
HANSER VERLAG
Kontext, 23.9.2016
"Was ist deine Lieblingsfarbe, Daddy", wollte Tom Vanderbilts Tochter wissen, als die beiden eines Morgens zur Schule gingen. Blau, antwortete der Autor, und schon hatte die damals 5-Jährige die nächste Frage parat. "Was ist deine Lieblingszahl?" Ihre Lieblingszahl sei die Sechs, - doch begründen konnte sie diese Vorliebe nicht. Dieses Gespräch war einer der Anstöße zu Tom Vanderbilts Buch: "Geschmack. Warum wir mögen, was wir mögen".
Tom Vanderbilt gibt sich redlich Mühe, die verschiedenen psychologischen, soziologischen und wirtschaftlichen Faktoren hinter der Geschmacksbildung darzustellen. Versteht man deshalb bis ins letzte Detail, warum man persönlich mag, was man mag? Wohl kaum. Denn sich den Kopf über Geschmack zu zerbrechen, ist letztlich so schwer fasslich und uferlos wie, sagen wir, übers Denken zu denken.
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Tom Vanderbilt, "Geschmack – Warum wir mögen, was wir mögen", Hanser-Verlag