MAM-Schnuller

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

SALDO - DAS Ö1 WIRTSCHAFTSMAGAZIN

Gut zu gebrauchen

Die heurige Saldo-Sommerserie im Juli und August rückt in Österreich produzierte Alltagsprodukte ins Rampenlicht.

Gesichtscreme, Hemd, Schnuller oder Kartonverpackung - der Mensch ist von einer Vielzahl an Gegenständen im Alltag umgeben, die absolut selbstverständlich sind. Wichtig dabei ist: Sie müssen immer reibungslos funktionieren und/oder praktisch sein. Doch wenn man diese "Alltagsprodukte" bewusst in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt, offenbaren sie oft erstaunliche Wirtschaftsgeschichten. Das Ö1 Wirtschaftsmagazin widmet daher seine heurige Sommerserie diesem Thema und hat neun österreichische Unternehmen besucht, die mit der Erzeugung von Alltagsgegenständen international erfolgreich sind.

Bestehen gegen harte Konkurrenz

Eines haben alle diese Produkte gemeinsam: Die Märkte, auf denen sie tätig sind, zeichnen sich vor allem durch besonders harte Konkurrenz aus. Sie müssen sich gegen Mitbewerber durchsetzen, die aus Ländern mit deutlich geringeren Erzeugungskosten stammen - sei es aufgrund schwächerer Umweltstandards, kleinerer Stückkosten aufgrund schierer Unternehmensgrößen - wie sie im kleinen Österreich selten anzutreffen sind - oder niedrigerer Lohnkosten.

Dennoch ist die Vielfalt der unternehmerischen Erfolge im Bereich "Alltagsgegenstände" in Österreich beeindruckend und gemessen an der Größe des Landes ungewöhnlich. Die Zahl und die Qualität der Arbeitsplätze in diesen Branchen sind relevant für den Wirtschaftsstandort. Meist steckt spezielles, über Jahrzehnte erworbenes Knowhow hinter dem Erfolg dieser Produkte, immer wieder eine "österreichische" Erfindung, oft herausragendes Engagement und fast immer auch ungewöhnlich gelungene Markenpflege. Fast alle erfolgreichen Unternehmen in diesen Bereichen sind oder waren zudem schon einmal mit der Frage konfrontiert, ob es nicht besser wäre, die Produktion in sogenannte Billiglohnländer zu verlagern? Doch alle portraitierten Firmen haben sich für einen Verbleib in Österreich entschieden. So auch das Unternehmen Riess Emaillegeschirr aus dem Mostviertel in Niederösterreich:

"Made in Austria" als Ansporn

Warum ist es zu dieser Entscheidung gekommen? Wer sind die Menschen, die uns mit Alltagsgegenständen "Made in Austria" versorgen? Wie hart ist der Existenzkampf in diesen Branchen und wie viel Herzblut, Stolz und Befriedigung hängt daran, dem heimischen Markt mit eigenen Produkten zu versorgen? Diesen Fragen wird in der Saldo-Sommerserie nachgegangen.

Text: Rupert Kluger, Leiter Ö1 Wirtschaftsressort