Im Gespräch, 28. Juli 2017
War der Kommunismus ein unnötiger Weg? - Eric Hobsbawm
Revolutionen kann man nicht verhindern, aber auch nicht erzeugen, meinte der Historiker Eric Hobsbawm (1917-2012). Für den renommierten Sozialwissenschaftler, der sich bis an sein Lebensende als Kommunist deklariert, waren die Vorgänge in der UdSSR des Jahres 1989 eine "Revolution von oben", rein ökonomischer Natur, nicht politischer. Trotz allem war der Marxismus für den Sohn eines britischen Kolonialbeamten und einer Wiener Kaufmannstochter aber nicht überholt, weil die ehemals kommunistischen Staaten "den Sozialismus gar nicht repräsentieren", wie er Helene Maimann sagte. (Erstausstrahlung am 14. September 1989)