
ORF
Uraufführung am 16. September
20 Jahre ORF-RadioKulturhaus
Das RSO-Jubiläumskonzert mit der Uraufführung von David Schalkos Geistergeschichte "Liebe Sophie", gelesen von Markus Hering, vertont von Franz Koglmann und visualisiert von Jakob Kirchmayr bildete den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 20. Geburtstag des ORF-RadioKulturhauses.
12. Oktober 2017, 02:00
Am 22. Oktober 1997 wurde im Funkhaus in der Argentinierstraße das ORF-RadioKulturhaus eröffnet. Ein Auszug aus dem Einladungstext des damaligen Hörfunkdirektors Gerhard Weis: "Ziel ist es, die neue Infrastruktur zu nutzen, um mit täglichen Kulturveranstaltungen das ORF-Radio als größten Kulturveranstalter des Landes zu präsentieren und gleichzeitig dem Publikum die Gelegenheit zu bieten, bei Ö1 Sendungen live dabei zu sein."
Ein Haus als Kunst- und Kulturlieferant
Aus den einzelnen Räumen im Funkhaus formte sich also im Herbst 1997 das Areal ORF-RadioKulturhaus - als Kunst- und Kulturlieferant für das ORF-Publikum und die ORF-Radios. Neben den beiden Studios, dem von André Heller gestalteten KlangTheater und dem RadioCafe ist der Große Sendesaal mit seiner einmaligen Akustik und der großen Konzertorgel Herzstück des Hauses.
Seither macht das RadioKulturhaus Programm. Es hat sich mit all seinen unterschiedlichen Angeboten - von Klassikkonzerten, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen über Jazz- und Weltmusikausflüge bis hin zu Pop-, Rock- und Elektronikkonzerten - einen Namen in der Wiener Kulturlandschaft gemacht und sich als Garant für Vielfalt und Qualität erwiesen.

INGO PERTRAMER
Großer Sendesaal
Live Audio-,Videostream und ORF III
Das ORF-RadioKulturhaus setzt jährlich mehr als 300 Veranstaltungen um. Ungefähr 60 Prozent davon werden auch gesendet - hauptsächlich in Ö1, aber auch in FM4 und Radio Wien. Hinzu kommen die zahlreichen Audio-Livestreams, die es dem Publikum vor allem in den Bundesländern ermöglichen sollen, die Veranstaltungen auf radiokulturhaus.ORF.at live zu verfolgen. Jährlich werden so etwa 150 Veranstaltungen aus dem ORF-RadioKulturhaus einem nationalen und internationalen Publikum akustisch zugänglich.
Seit 20 Jahren hat sich das Grundkonzept des Hauses nicht verändert, doch haben wir es natürlich weiterentwickelt, haben neue Programme ausprobiert, vieles beibehalten und manches auch wieder verworfen. Technisch waren und sind wir auf dem neuesten Stand, und mit unserem ferngesteuerten und dezenten HD-Kamerasystem sind wir jetzt auch Experimentierfeld für eine neue, kompakt produzierte Art von Fernsehen.
War die Hörer/innenbindung und Öffnung des Radios wichtiger Anspruch bei der Gründung des RadioKulturhauses, gehen wir jetzt mit der Installation der Kameras noch einen Schritt weiter. Mit den Möglichkeiten der visuellen Verbreitung des Kulturprogramms können die Besucherinnen und Besucher die Veranstaltungen nun auch live auf unserer Website miterleben, zahlreiche Veranstaltungen werden außerdem Teil des Fernsehprogramms, insbesondere von ORF III.

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Zum Jubiläum ein Gesamtkunstwerk
Der Kreis schließt sich: Zur Eröffnung 1997 präsentierten u. a. das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Dennis Russell Davies und das Franz Koglmann Pipetet die Uraufführung von "Ein heller, lichter, schöner Tag" (nach Tagebuchtexten von Franz Schubert) von Franz Koglmann.
Unser Jubiläum wollten wir ebenso mit einer Uraufführung des renommierten österreichischen Komponisten feiern, eingebettet in ein Festkonzert am 16. September: Den Beginn machte das Trio Koglmann/Arcari/Pasztor, im zweiten Teil des Abends spielte das RSO Wien zuerst "This Midnight Hour" der Komponistin Anna Clyne, danach taten sich Trio und Orchester für die Uraufführung von "Liebe Sophie" zusammen: Der Text des Drehbuchautors, Schriftstellers und Regisseurs David Schalko, gelesen von Schauspieler Markus Hering, wurde vom bildenden Künstler Jakob Kirchmayr visualisiert und von Koglmanns Komposition begleitet.
Voller Stolz und ohne Übertreibung: ein Gesamtkunstwerk. In Auftrag gegeben vom ORF-RadioKulturhaus für Sie.
Thomas Wohinz, Leiter des ORF-RadioKulturhauses