Viktor Orban hebt die Arme um seinen Sieg zu feiern.

APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK

Journal Panorama

Ungarn: Unschlagbarer Orbán

Mit fast 50 Prozent der Stimmen und einer großen Mehrheit für ihre Kandidaten in den Wahlkreisen könnte sich für die national-konservative FIDESZ eine Zweidrittelmehrheit im ungarischen Parlament ausgehen.

Ein Orban-Anhänger hält ein Schild in Händen mit der Aufschrift "Viktory".


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Die Oppositionsparteien sind weit abgeschlagen: die Rechtspartei Jobbik kann mit etwa 26 von 199 Mandaten rechnen, das Bündnis aus der sozialistischen MSZP und der Kleinpartei Parbeszed mit 20; zwei weitere kleinere Parteien haben den Einzug ins Parlament voraussichtlich geschafft. Jobbik-Chef Gábor Vona kündigte umgehend seinen Rücktritt an, auch der Spitzenkandidat des Linksbündnisses Gergely Karacsony tritt nach der Wahlschlappe ab. Regierungschef Viktor Orbán wird auch in den kommenden vier Jahren schalten und walten können, wie er will.

Das alles beherrschende Thema im Wahlkampf war die Angst vor Einwanderung und Überfremdung; Viktor Orbán schürte Verschwörungstheorien, wonach der ungarischstämmige Milliardär George Soros eine islamische Invasion in Europa vorbereite; die Opposition sei von Soros gekauft und wer Ungarn schützen wolle, müsse FIDESZ wählen.

Hat Orbán das politische System und die Medienlandschaft in Ungarn bereits so verändert, dass er nicht mehr abwählbar ist? Warum ziehen seine Slogans über die vermeintliche Bedrohung der ungarischen Nation durch de facto kaum vorhandene Einwanderer so gut? Und wohin steuert unser Nachbarland nun?

Darüber diskutieren:

  • Petra Edlbacher, Austria Presse Agentur
  • Ernst Gelegs, ORF Budapest
  • Anton Pelinka, Politikwissenschafter, Central European University Budapest
  • János Perényi, ungarischer Botschafter in Wien
Diskussionsleitung: Elisa Vass