OK Centrum, 2003

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

1998

OK Centrum für Gegenwartskunst, Oberösterreich

1998 wurde in Linz Eröffnung gefeiert: Was anderswo "Kunsthalle" oder "Center for Contemporary Arts" heißt und eine ganz spezielle Hybridform zwischen einem Museum zeitgenössischer Kunst und einem Haus mit wechselnden Ausstellungen meint, das nannte man in Linz "Offenes Kulturhaus", kurz "OK Linz".

Centrum für Gegenwartskunst

Christian Scheib

OK klang mehr nach kultureller Praxis denn nach sanktionierten Werken aus dem Kunstkanon des Zeitgenössischen. Und es war auch genau so gemeint: Eine aus den 1930er Jahren stammende, in einem eleganten Stil gemäßigter Moderne gebaute Ursulinenschule wurde zum Experimentierfeld von Künstlerinnen und Künstlern. Man bohrte in den 1990ern – als Kunstwerk – Löcher in den Gangboden über mehrere Stockwerke hindurch oder nutzte einen Raum als zwei und zwei als einen.

OK Centrum, 2004

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

OK Centrum, 2004

"Site-specific" war das Zauberwort in der Bildenden Kunst der 1980er und 90er Jahre. Das berühmte Kunst- und Museumsprojekt PS1 im New Yorker Stadtteil Brooklyn, ebenfalls ein Schulhaus – heißt doch "PS" nichts anderes als Public School – hatte eindeutig Vorbildwirkung. Doch irgendwann entstand aus der gelebten, künstlerischen Praxis des OK Linz doch das Bedürfnis nach verlässlicher Logistik und verantwortungsvollem Umgang mit dem 1930er-Jahre-Schulgebäude mit seinem grandiosen Festsaal im zweiten Stock.

Das Büro Riepl Riepl Architekten unterwarf das Haus einer – wie Martin Sturm, schon seit 1991 OK-Leiter, es nennt – "Umgestaltung von behutsamer Radikalität", und schlussendlich erfanden die Künstler Sabine Bitter und Helmut Weber für die originelle, historische Fassade aus Tellerputz eine ebenso behutsam radikale Lösung.

1998 wurde es dann in neuem Gewand neu eröffnet. Das nur dieses einzige Mal zusammengespielt habende DJ-Star-Trio mit Christian Marclay, DJ Spooky und Pita Rehberg bestritt die wilde Eröffnungsperformance. Seit Jahren erfindet das OK Linz nun singuläre Ausstellungsprojekte.

OK Platz

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Seit jüngeren Jahren ist das OK eingebunden in den größeren Komplex des "OÖ Kulturquartiers" und seit Linz 2009 europäische Kulturhauptstadt war, definiert das erfolgreiche Kunstausstellungsformat "Höhenrausch" die Position von OK und Kulturquartier auf andere, aber nie auf weniger erfindungsreiche, abwechslungsvolle und über den Dächern von Linz nach wie vor site-spezifische Weise neu. Das künstlerisch hybride Experimentieren vor Ort steckt wohl in den Genen des Hauses.

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