
APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT
Sachbücher im Juli
Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung“ sowie Ö1.
27. Juni 2019, 12:09
Unabhängiges Gremium
Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.
Kein Buch, für das ein einzelner Juror, eine einzelne Jurorin allein votiert hat, wird gelistet. Bücher von Jurymitgliedern sind selbstredend nicht zugelassen. Jeder Titel kann maximal drei Monate auf der Liste verweilen, sofern er seinen Platz behauptet. Neben dem Ranking, das auch online steht, laden wir Monat für Monat namhafte Gastjuroren zu einer Extra-Empfehlung des Monats ein.
Die Jury
- Tobias Becker, Der Spiegel
- Kirstin Breitenfellner, Falter
- Peter Ehmer, WDR 5
- Eike Gebhardt, Daniel Haufler, Berliner Zeitung
- Jochen Hörisch, Universität Mannheim
- Günter Kaindlstorfer, Ö1
- Otto Kallscheuer, Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt
- Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Radio Bremen
- Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin
- Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung
- Sandra Richter, Uni Stuttgart
- Wolfgang Ritschl, Ö1
- Florian Rötzer, Telepolis
- Frank Schubert, Spektrum der Wissenschaft
- Marc Reichwein, Die Welt
- Norbert Seitz, Deutschlandfunk Köln
- Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen
- Andreas Wang, NDR Kultur
- Michael Wiederstein, Schweizer Monat
- Harro Zimmermann
- Stefan Zweifel (Schweiz)
- Redaktion: Andreas Wang
1. Michel de Montaigne
"Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland von 1580 bis 1581", übersetzt aus dem Französischen, mit einem Essay, Anmerkungen und Register von Hans Stilett, Die Andere Bibliothek, 496 Seiten
2. Daniel C. Dennett
"Von den Bakterien zu Bach - und zurück. Die Evolution des Geistes", aus dem Amerikanischen von Jan-Erik Strasser, Suhrkamp Verlag, 512 Seiten
3. Siri Hustvedt
"Die Illusion der Gewissheit", aus dem Englischen von Bettina Seifried, Rowohlt Verlag, 416 Seiten
4. Stefano Mancuso
"Pflanzenrevolution - Wie die Pflanzen unsere Zukunft erfinden", übersetzt von Christine Ammann, Verlag Antje Kunstmann, 256 Seiten
5. David Gugerli
"Wie die Welt in den Computer kam - Zur Entstehung digitaler Wirklichkeit", S. Fischer Verlag, 251 Seiten
6. Amnesty International Sektion der Bundesrepublik (Herausgeber)
"Amnesty International Report 2017/18 - Zur weltweiten Lage der Menschenrechte", S. Fischer Verlag, 512 Seiten
7. Wendy Brown
"Mauern - Die neue Abschottung und der Niedergang der Souveränität", aus dem Amerikanischen von Frank Lachmann, Suhrkamp Verlag, 260 Seiten
8. Jürgen Elvert
"Europa, das Meer und die Welt - Eine maritime Geschichte der Neuzeit", Deutsche Verlags-Anstalt, 591 Seiten
9. Cyprian Broodbank
"Die Geburt der mediterranen Welt - Von den Anfängen bis zum klassischen Zeitalter", aus dem Englischen von Klaus Binder und Bernd Leineweber, C. H. Beck Verlag, 952 Seiten
Besondere Empfehlung des Monats Juli von Prof. Helwig Schmidt-Glintzer (Sinologe und Publizist, z.Zt. Direktor des China Centrum Tübingen): Bettina Zimmermann, "con tutta forza. Bernd Alois Zimmermann. Ein persönliches Portrait", begleitet und mit einem Nachwort, Kurzbiografien und Werkkommentaren von Rainer Peters. Wolke Verlag, 464 Seiten
ex aequo, Peter Michalzik
"1900 - Vegetarier, Künstler und Visionäre suchen nach dem neuen Paradies", Dumont Verlag, 414 Seiten
Dieses "persönliche Portrait" ist die Rekonstruktion der privaten und beruflichen Welt dieses Jahrhundertkomponisten in einem Album aus Text- und Bilddokumenten. In "suchendem Kombinieren" stellt das Buch die neue Musik der Nachkriegszeit und das Leben in den 50er und 60er Jahren in den größeren Zusammenhang des Künstlerlebens zwischen der Geburt 1918 und dem selbst gewählten Lebensende 1970 und gibt damit zugleich ein Beispiel für befreiende Erinnerungsarbeit. (Helwig Schmidt-Glintzer)