ORF/JOSEPH SCHIMMER
Tonspuren
“Ich weiß nur, dass Sie in Waffen sind, lieber Hugo.”
1914, zu Kriegsbeginn, stimmten nur wenige österreichische Schriftsteller nicht in die allgemeine Kriegsbegeisterung ein. Karl Kraus war einer der Warner - viele Autoren aber gaben sich patriotisch-kampfeslüstern. Diese Sendung aus dem Jahr 2008 erzählt anhand zahlreicher Zitate über die Stimmung in Österreich zur Zeit des Ersten Weltkrieges, und deren Widerhall in der Literatur.
26. Februar 2019, 11:39
Zielgruppe
Unterrichtsfächer
Geschichte, Sozialkunde & Politische Bildung | Deutsch | 100 Jahre Republik Österreich
Stichworte
Alfred Polgar | Arthur Schnitzler | Dichter | Entente | Erster Weltkrieg | Franz Werfel | Hermann Hesse | Hugo von Hofmannsthal | Karl Kraus | Kriegsbegeisterung | Kriegsoperette | Kriegspressequartier | Österreich-Ungarn | Rainer Maria Rilke | Stefan Zweig | Thronfolger
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SENDUNG HÖREN
Ich weiß nur, dass Sie in Waffen sind, lieber Hugo
Ton Spuren | 07.11.2008
Am 11. November 1918 ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Der "heldische Kampf", der von vielen beschworen worden war, hatte in einem Massensterben geendet. 1914, zu Kriegsbeginn, hatte es nur wenige österreichische Schriftsteller gegeben, die nicht in die allgemeine Kriegsbegeisterung einstimmten.
Gestaltung
Barbara Denscher
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MEHR ERFAHREN
Links
Austria-Forum - Erster Weltkrieg
Wikipedia - Erster Weltkrieg
eduhi.at - Der Erste Weltkrieg und seine Folgen
Lernen aus der Geschichte - 1. Weltkrieg
Österreichische Mediathek - Der erste Weltkrieg
Österreichische Mediathek - Unterrichtsmaterialien zum Thema Kriegspropaganda
digilib - Österreichische Literatur der Zwischenkriegszeit und des Exils
Videos
Youtube - Von Sarajevo zum Ersten Weltkrieg 1914 (43:21)
Youtube - Kaiser Franz Josef und der Erste Weltkrieg 1914 - 1916 (49:50)
UNTERRICHTSIDEEN UND AKTIVITÄTEN
Lernziele
Kriegspropaganda mit Bildern demaskieren
Schülerinnen und Schüler
- lernen österreichische Autoren kennen
- können Kriegspropaganda erkennen
- setzen sich kreativ mit Kriegspropaganda für den Ersten Weltkrieg auseinander
- können mit einem Online-Tool Bilder bearbeiten
- können Bildrechte beachten (Creative Commons)
Diese Aktivität zur Sendung “Ich weiß nur, dass Sie in Waffen sind, lieber Hugo” ermöglicht den Jugendlichen den kreativen Zugang zu Texten österreichischer Schriftsteller während des Ersten Weltkrieges.
Die Schülerinnen und Schüler kombinieren die kriegshetzerischen und verherrlichenden literarischen Texte mit Bildern, auf denen die entsetzliche Realität der Schlachtfelder, der Kriegsalltag, das Töten und Sterben sichtbar werden. Dadurch wird der Gegensatz zwischen heroischem Dichterwort und tödlichem Leid offensichtlich.
Notwendige Ausstattung und Tools:
- PC, Laptops oder Tablets
- Beamer für die Präsentation
- Mit Google-Präsentationen kann eine Präsentation gemeinsam gestaltet werden.
- Als Alternative eignet sich Microsoft Sway, für das ein Microsoft-Konto erforderlich ist.
Für die Umsetzung dieser Unterrichtsidee werden 1 bis 2 Unterrichtsstunden benötigt, je nachdem, ob die Sendung zu Hause oder in der Schule angehört wird.
DURCHFÜHRUNG
1. Anhören der Sendung
Empfehlenswert ist es, die ca. 40-minütige Sendung zuhause anhören zu lassen. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei schon als Vorbereitung für die aktive Phase in der Schule Folgendes notieren:
- Namen der Schriftsteller, die genannt werden
- deren Position zum Krieg (Kriegsverherrlichung, Kriegsgegner)
- deren Werke, Texte, die genannt werden
- Timecodes, um die Stellen im Audio rasch auffinden zu können
Dauer: ca. 50 bis 60 Minuten
2. Gestalterische Mittel der Sendung besprechen
Als Vorbereitung auf die aktive Unterrichtsphase wird im Plenum kurz über die gehörte Sendung refklektiert:
- Wodurch werden die literarischen Zitate demaskiert? Das heißt, mit welchen (sprechtechnischen, dramaturgischen, …) Mitteln werden ihre Verlogenheit und Menschenfeindlichkeit deutlich gemacht?
- Welche Rolle spielt dabei die Musik?
Dauer: ca. 5 Minuten
3. Aktive Phase
Die Lehrperson oder eine Schülerin/ein Schüler legt eine Präsentation mit Google-Präsentationen oder Microsoft Sway an und gibt sie für die Bearbeitung frei, sodass alle Gruppen eine Folie darin gestalten können. Nur die Person, welche die Präsentation anlegt, benötigt ein kostenloses Google- bzw. Microsoft-Konto. Für das Bearbeiten ist lediglich der Link zur Präsentation erforderlich.
Die Jugendlichen erstellen zu zweit oder dritt mindestens eine Folie mit einem Text eines Autors, der in der Sendung genannt wird und versehen es mit einem Bild, das einen Gegensatz zum kriegsverherrlichenden Inhalt darstellt. Der Text oder ein Ausschnitt davon kann für die Folie aus dem Internet kopiert werden. Die Texte sind leicht durch Eingabe des Autors und einiger Wörter des Zitats aufzufinden. Bei "Materialien" steht ein Beispiel für eine fertige Folie zur Verfügung,
Es sollte darauf geachtet werden, dass jeder Autor mindestens einmal vergeben wird. Möglich ist es auch, andere kriegshetzerische Werke österreichischer Autoren zu verwenden.
Wichtig: Es sollen nur Medien mit freien Lizenzen (Creative Commons) verwendet werden.
Dauer: ca. 25 Minuten
4. Präsentation der Folien
Die kollaborativ erstellte Präsentation wird im Plenum betrachtet. Sowohl formale Kriterien (Layout, Auswahl der Bilder) als auch inhaltliche Aspekte sollen thematisiert werden.
- Wurden markante Stellen aus den Texten gewählt?
- Entlarvt das Bild die propagandistische Verlogenheit des Textes?
- Wie wirken die Texte aus der Zeit des Ersten Weltkrieges auf die Jugendlichen?
Dauer: ca. 20 Minuten
Materialien
Link zu Google-Präsentationen
Anleitung für Google-Präsentationen
Youtube-Anleitung für Google-Präsentationen (07:08)
Link zu Sway
Anleitung für Sway
Youtube-Anleitung für Sway (07:11)
Beispielfolie
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Ö1 macht Schule ist ein Gemeinschaftsprojekt von Ö1, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung - BMBWF und Pädagogischer Hochschule Wien - PH Wien
Dieses Lernmaterial wurde vom „Ö1 macht Schule“ Team erstellt und steht unter einer CC BY-SA 4.0 Lizenz kostenlos zur Verfügung.