Maria Rauch-Kallat

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Ministerin für Gesundheit und Frauen

Maria Rauch-Kallat

Als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen führte sie die eCard ein. Als Nationalratsabgeordnete setzte Rauch-Kallat einen geschlechtergerechten Text der Österreichischen Bundeshymne durch.

Maria Rauch-Kallat wurde 1949 in Wien geboren. Die Erblindung einer ihrer zwei Töchter war für sie die Motivation sich politisch zu betätigen

“Entweder ist der Rock zu kurz oder zu lang. Entweder sind die Frauen zu bieder, oder sie sind zu kess. Sie werden immer auch nach dem Aussehen beurteilt”.

Mit 18 Jahren bekommt Maria Rauch-Kallat, noch ohne die Lehramtsbefähigung zu haben, einen befristeter Dienstvertrag als Englischlehrerin. Damals gab es zu wenig Lehrpersonal und ihr Englisch war ausgezeichnet. Später holte sie die Lehramtsprüfung in Englisch, Russisch, Geografie und Wirtschaftskunde und Sport nach. Als eine ihrer zwei Töchter erblindet ist das für Rauch-Kallat die Motivation sich politisch zu betätigen. Fortan engagiert sie sich für Eltern Erblindeter.
1980 Einstieg in die Frauenbewegung der ÖVP.
1983 Bundesrätin und Landesgeschäftsführerin des Sozialen Hilfswerks
1987 Wiener Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin.
1992 Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie.
1995 Generalsekretärin unter ÖVP Bundeskanzler Wolfgang Schüssel.
2003 Bundesministerin für Gesundheit und Frauen. Als solche: Einführung der eCard.
2007 bis 2011 Nationalratsabgeordnete. 2011 Durchsetzung eines geschlechtergerechten Textes der Österreichischen Bundeshymne.

“Am Landesparteitag haben wir einen 50-Prozent-Quoten-Antrag eingebracht. Jedes zweite freie Mandat soll also an eine Frau gehen. Ich habe die Frauen gut vorbereitet und gesagt: ‘Ihr müsst drinnen sitzen bleiben.’ Dann war die Wahl. Die Männer sind alle hinausgerannt zum Buffet, und die Frauen sind brav im Saal geblieben. Wir haben 219 gegen 169 gewonnen. Dann haben die Männer gesagt: ‘Ist eh wurscht, es wird eh kein Mandat frei’. Die 50-Prozent-Quote haben wir daher schon 1989 oder 90 gehabt. Sie ist aber nie exekutiert worden. Das ist immer das Problem: schöne Anträge, die aber sanktionslos nicht umgesetzt werden.”

“Es war ein ziemlich mächtiger Politiker, der aber schon tot ist. Er hat mir auf den Busen gegrapscht. Er war der Meinung, Frauen wollen das. Als er es zwei, drei Wochen später wieder bei mir versucht hat - das war im Parlament und Leute standen herum - sagte ich: ‘Nimm die Hand von meinem Busen’. Er erstarrte und hörte damit auf. Einige Zeit später standen wir mit Alois Mock zusammen, der damals Vizekanzler war, und da sagte er: ‘Und im Übrigen: Sie behauptet, ich greif ihr auf den Busen’. Mock schaute mich fragend an, und ich sagte dem Kollegen: ‘Ja, weil du es tust, so einfach. Ich behaupte es nur dann, wenn du es tust.’ Und damit war die Sache erledigt.”

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