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Neubesetzung
"Men In Black: International" im Kino
Schwarze Anzüge und coole Sonnenbrillen - das sind die Markenzeichen der "Men In Black", also jener Alien-Jäger, die seit 1997 regelmäßig im Kino wiederkehren. Nach Teil drei der "Men In Black" war 2012 aber Schluss, zumindest in der Originalbesetzung mit Tommy Lee Jones und Will Smith als Agenten. Nun werden die "Men in Black" mit veränderter Besetzung wiederbelebt: Chris Hemsworth, der Thor aus den "Avengers", und Tessa Thompson verfolgen nun Außerirdische mit üblen Absichten.
14. Juli 2019, 02:00
Morgrenjournal | 13 06 2019
Arnold Schnötzinger
Die Men in Black? Der weibliche Neuzugang, also Agent M (Tessa Thompson), wundert sich. Sprachlich holpert es vielleicht noch, doch auch die "Men in Black" sind im 21. Jahrhundert angekommen - zumindest in der Geschlechterfrage. Denn auch wenn mit Agent O (Emma Thompson) bisher eine Chefin an der Spitze des geheimsten aller Geheimdienste stand, so spielten bei der Bekämpfung unerwünschter Aliens an der Front eindeutig die Männer die Hauptrolle.
Agent Frank als Gast
Agent M und Agent H (Chris Hemsworth) sind das neue Dream-Team beim Neustart der allzu bekannten Kino-Marke. Motto: Bekanntes und Beliebtes erhalten und den Rest moderat erneuern. Da sind sie also wieder, die schicken schwarzen Anzüge und weißen Hemden, Gastauftritte des Mops Agent Frank und der Wurmling-Aliens, und der Neuralisierer, der Menschen das Kurzzeitgedächtnis löscht. Bitte sehen Sie alle mal her!
Tendenz zur Infantilisierung
Doch während einst die Agents K und J - der eine ein Grantler, der andere ein vorwitziger Draufgänger -, während also Tommy Lee Jones und Will Smith das Blödeln mit Stil verstanden, will sich beim nunmehr gemischten Doppel die Chemie nicht so recht einstellen. Agent H (wie Hallodri) neigt zur Karikatur seiner Figur, zur Infantilisierung, Stichwort: bunte Ringelsocken, Agent M assistiert dabei, etwa wenn man gemeinsam die mächtigste Waffe der Galaxie zum Spaß ausprobiert.
Auto als Waffenkammer
Auch diesmal wollen Aliens die Welt zerstören und bei den "Men in Black" gibt es einen Verräter, soweit die Handlung, die vor allem als Tragfläche für eine Parade visueller und technischer Gimmicks dient: Skurrile Erscheinungsformen von Aliens, eines wohnt etwa in einem Vollbart, ein Serienauto, das im Handumdrehen zur schnittigen Flugmaschine wird oder zur Waffenkammer voller Überraschungen, und eine Art intergalaktischer Ninja Gartenzwerg, der Agent M die ewige Treue schwört.
Neuralisierer gefragt?
"Men in Black"-Fans werden wohl auch dieser Runderneuerung etwas abgewinnen können, andere sich möglicherweise einen Neuralisierer wünschen. Doch keine Sorge, wirklich viel bleibt im Gedächtnis ohnehin nicht hängen.
Gestaltung
- Arnold Schnötzinger