Art's Birthday: gefaltete Hüte

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Kunstradio

Art's Birthday 2020

Die Kunst wurde geboren, als jemand einen trockenen Schwamm in ein Gefäß mit Wasser fallen ließ, und zwar genau am 17. Jänner vor 1.000.057 Jahren. Seither werden der Kunst weltweit Geschenke dargebracht im Rahmen von Festen und Partys! Das Ö1 Kunstradio feiert mit.

Es mag unglaubwürdig klingen, wurde aber durch den französischen Künstler Robert Filliou - einen der wichtigsten Protagonisten der Fluxus-Bewegung - verbrieft. 1963 wurde der 1.000.000. Geburtstag der Kunst gefeiert, und bereits 1973 fand die erste öffentliche Veranstaltung statt.

Seither werden der Kunst weltweit Geschenke dargebracht im Rahmen von Festen und Partys! Diese Feierlichkeiten gehen, konsequent ausgeführt, in einem von Robert Filliou vorgeschlagenen „eternal network“ und in einer „permanent creation“ auf. Die Kunst als Kommunikationsmittel in einem stetig wachsenden Netzwerk, das keine Grenzen kennt.

Das Ö1 Kunstradio ist seit Jahren ein wichtiger Knotenpunkt in diesem ungewöhnlichen Geburtstagsnetzwerk und feiert nicht nur on site in Graz und Wien, sondern auch online im Internet mit einem Videostream und on air drei Stunden live in Ö1.

Der Ö1 Kunstradio-Partyraum

Die Medienkünstlerin Susanne Schuda wird den Ö1 Kunstradio-Partyraum gestalten, in dem sich das von experimentellen Soundkünstlerinnen vor allem aus dem Nahen Osten bespielte Netzwerk Heya zwischen Berlin, Kairo, Istanbul und Wien entfaltet.

Beteiligt sind dieses Mal unter anderem Ayşe Hatipoğlu, Yara Mekawei, Jilliene Sellner und Nour Sokhon. Die iranische in Wien lebende Komponistin und Soundkünstlerin Rojin Sharafi performt solo. Außerdem zu erleben sind ars_poetica, das sind die Performancekünstlerin Magdalena Hahnkamper und der Musiker Bernd Satzinger.

Das Komponistenduo Rdeča Raketa – also Maja Osojnik und Matija Schellander – entwickelt gemeinsam mit dem russischen Medienkünstler Patrick K.-H. ein ungewöhnliches Geschenk für die Kunst. Das Künstlerduo Instant Places – Laura Kavanaugh und Ian Birse – findet sich aus dem fernen Kanada in Wien ein, um die Geschichten der russischen Ethnografin Julia A und der für ihre zarten Angelfliegen berühmten Megan Boyd zu erzählen.

Der Architekt, Künstler und Autor Milan Mijalkovic von Makedonien hält eine Rede zur Demokratie und ihren Ursprüngen, sowie über ihr Wechselspiel mit der Welt.

Die leuchtend rote, begehbare Skulptur GoGo! von Michael Baumgartner wird von den iranischen Musikern Omid Darvish und Reza Tavakoli bespielt. Und der isländisch-dänische Soundkünstler Runar Magnusson wird Teil von Heavy Mental, einer Massenmediation der besonderen Art, entwickelt von der Performancekünstlerin Esther Vörösmarty und dem bildenden Künstler sowie Schaumstoffexperten Josef Trattner. Hologramme wirbeln durch das Partystudio, und neue Dimensionen eröffnen sich eröffnen sich im Radioraum.

Gestaltung