Gitarrist

AFP/FREDERIC J. BROWN

Spielräume Nachtausgabe

Die Geschichte des Heavy Metal

Das Jahr 1970 gilt mit den beiden ersten Tonträger der englischen Bands Black Sabbath und das Album "Deep Purple in Rock" gemeinhin als das Geburtsjahr der Musikrichtung Heavy Metal.

Vor allem das frühe Oeuvre von Black Sabbath gilt als richtungsweisend für alle möglichen Spielarten des Metal. Der Begriff „Heavy Metal“ taucht zum ersten Mal prominent in dem Text „Born to be wild“ der Rockband „Steppenwolf“ auf. Dieser 1968 veröffentlichte Klassiker wurde nicht zuletzt durch seine Verwendung als Filmmusik in dem Streifen „Easy Rider“ unsterblich.

Ab Mitte der 1960er Jahre werden die elektrischen Gitarren und auch Bässe in vielen Gruppen immer lauter, verzerrter und klirrender. Oder eben metallischer. Über die Genese des Begriffs „Heavy Metal“ wird noch immer diskutiert. Vor dem Steppenwolf Song kam er bereits in Gedichten von William S. Burroughs vor. Er scheint auch im Hippie-Jargon der Blumenkinder von San Francisco verwendet worden zu sein. Musikalisch sind sich allerdings die meisten Fans einig, dass erst mit Black Sabbath der Übergang von Hard Rock Bands wie Led Zeppelin zum „echten“ Heavy Metal gemacht worden ist.

Led Zeppelin, 1970

Eine Million Plattenverkäufe in Groß Britannien 1970 - "Goldene Schallplatten" für Led Zeppelin.

AP

Die mittlerweile extreme Ausdifferenzierung des Metal in unüberschaubar viele Subgenres hat für manche Außenstehende etwas unfreiwillig Komisches an sich: Ist eine Band nun dem Genre „Experimental Metal“ zuzuordnen, oder doch dem „Progressive Metal“? Gehört jene Band zum „Death Metal“ oder zum „Melodic Death Metal“? True Metal, Power Metal, Black Metal, Trash Metal, Doom-Metal, Post-Metal, die Liste ist noch lange nicht zu Ende, und die wahren „Metalheads“ können stundenlang leidenschaftlich über den (Un)wert dieser Bezeichnungen diskutieren.

Eines ist jedenfalls sicher. Die Wurzeln all dieser Genres reichen neben dem Bluesrock, Psychedelic Rock und dem Garagenrock der 1960er Jahre weit zurück in den Chicago Blues der 1940er Jahre. Die Spielräume Nachtausgabe unternimmt eine Spurensuche und Bestandsaufnahme des Heavy Metal.

Zu Gast im Studio 1 des Wiener Funkhauses sind die Journalistin Franziska Pieler, Thomas Sulzbacher, Chefredakteur beim Magazin SLAM, "JJ", Frontmann der international erfolgreichen Post-Metal Bands HARAKIRI FOR THE SKY und KARG sowie der Kolumnist und Kabarettist Guido Tartarotti.