Anna Maria Niemiec

ANDREAS HOYER

Talentebörse

Anna Maria Niemiec, Violoncello

Anna Maria Niemiec, geboren 1991 in Polen, übersiedelte im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie nach Österreich und begann hier ihre musikalische Ausbildung. 2018 debütierte sie im Rahmen von Wien Modern als Solistin im großen Saal des Wiener Konzerthauses.

Was ist Kunst?

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ - Pablo Picasso.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Bereits in frühester Kindheit, durch meine Familie. Obwohl meine Eltern beruflich nicht mit Kunst zu tun haben, war Kunst bei uns zuhause immer präsent. Dauerbeschallung quer durch die Musikgenres, regelmäßige Konzert-, Theater- oder Ausstellungsbesuche. Nicht zu vergessen, die im Studium angefertigten Kunstwerke meines Onkels (der als Intermedia Artist in Paris lebt), die bis heute in jeder Ecke meines Elternhauses zu bestaunen sind.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Definitiv eine Mischung aus allem.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Überall! Ich trete einfach wirklich ausgesprochen gerne auf. Der Ort oder die Größe des Publikums sind für mich dabei nicht ausschlaggebend.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Weiterhin mit den wunderbaren Künstlerinnen und Künstlern, mit denen ich regelmäßig arbeite: Lorina Vallaster, Piotr Koscik, Flora Geißelbrecht, Zoé-Afan Strasser, Angela Gaber, Florijan Lörnitzo, Ehsan Shanjani, Maciej Skarbek, Alfred Jimenez, Lisi Lang, Hannes Schöggl, Simon Öggl, Clemens Boigner, Maike Clemens, Margarethe Vogler,...
Auch die Arbeit mit Georg Friedrich Haas, Johannes Maria Staud oder Bernhard Gander war ausgesprochen inspirierend und ich würde sie jederzeit gerne wiederholen.
Natürlich gibt es auch eine endlose Liste von hervorragenden Künstlerinnen und Künstlern, mit denen ich noch nie zusammenarbeiten durfte, es aber gerne würde. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Ich denke, dass Kunst sich von nichts so leicht erschüttern lässt. Außerdem kann sich der Markt und „Vermarktung“ auch durchaus positiv auf die Verbreitung von Kunst auswirken.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Endlos.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Reisen, Essen, Pflanzen.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich hoffe, dass ich in zehn Jahren an einem Punkt in meinem Leben bin, den ich mir jetzt so nicht vorstellen kann (aber hoffentlich mit weniger Plastik um uns herum).

Haben Sie einen Plan B?

Mein Plan A beinhaltet Facetten von A bis Z, ich brauche keinen Plan B.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Zum Glück mache ich mir seit einiger Zeit keine Gedenken mehr darüber, wann, wo und ob ich negativ oder positiv auffalle. Das ist viel gesünder und lässt mir mehr Energie für die wirklich wichtigen Dinge.

Wollen Sie die Welt verändern?

Natürlich. Ich denke, jeder sollte das wollen. Um Greta Thunberg zu zitieren: „You Are Never Too Small To Make A Difference“.