Krahuletz Museum

KRAHULETZ MUSEUM

Das Objekt der Begierde

Krahuletz Museum Eggenburg

„Wir haben hier einen sehr umfangreichen Zeitbegriff“, sagt Museumsdirektor Johannes Tuzar.

Der Prähistoriker und Kulturwissenschaftler leitet das 1000m² große Museum im östlichen Waldviertel seit 1999 und schätzt vor allem die thematische Vielfalt.

"Das Krahuletzmuseum ist ein Universalmuseum, wir können jederzeit aus den eigenen Beständen Sonderausstellungen zu Themen wie Erdwissenschaft, Volkskunde, Zeitgeschichte oder Archäologie gestalten.“

Ein Rundgang durch die drei Ebenen des Jahrhundertwendebaus bestätigt seine Aussage: Neben Dauerausstellungen zu Gesteins- und Bodenkunde findet sich eine rekonstruierte Bauernstube aus dem 19. Jahrhundert, ein Raum voller Erinnerungsstücke aus dem Besitz Bertha von Suttners, die in der Nähe wohnte, oder die aktuelle Sonderschau „Notgeld“ über die Anfangsjahre der Ersten Republik.

Ausstellungsansicht der Sammlung.

KRAHULETZ MUSEUM

Unter den 150 Objekten der hauseigenen Uhrensammlung sticht die ehemalige Turmuhr des Museums mit, die das Haus gewissermaßen seit seiner Gründung begleitet hat.

"Eine mechanische Uhr mit einem aufwändig gebauten Uhrwerk, das auch heute noch funktioniert“, erklärt Tuzar, und ergänzt: „Wenn man sich vorstellt, eine Uhr zeigt die tägliche Zeit an, aber in einem Museum hat man die Zeit, die die Objekte widerspiegeln.“

Die zwei Millionen Objekte des Krahuletz Museums umfassen 1,3 Milliarden Jahre (das älteste Objekt ist ein Stück Gneis) und gehen auf den Namensgeber Johann Krahuletz (1848-1928) zurück.

Der leidenschaftliche Sammler entdeckte in der Region Speerspitzen aus der Bronzezeit ebenso wie Fossilien aller Art. Zum Beispiel das Eggenburger Krokodil oder die 20 Millionen Jahre alten Überreste der Eggenburger Seekuh – Metaxytherium krahuletzi, die im subtropischen Eggenburger Meer lebte und keine zehn Gehminuten vom Museum entfernt durch einen Seesturm ums Leben kam.

Die Skelette von sieben Tiere konnte Johann Krahuletz Ende des 19. Jahrhunderts bergen. Heute erfreuen sie nicht nur Museumsbesucher, sondern auch eine internationale Forschergemeinschaft, mit der das Museum regelmäßig Kooperationen eingeht.

Gestaltung

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