Nino aus Wien

PAMELA RUSSMANN

Radiokolleg, 28 01 2021

Nino aus Wien

Nino Mandl schreibt große Lieder. Weil manche im Dialekt sind, wird er eher zufällig zum Ziehvater neuer Dialektbands aus Österreich.

Nino aus Wien wird als Nino Mandl vor 33 Jahren in Wien geboren. Auf seinen frühen Alben singt er noch nicht einmal im Wienerischen Dialekt. Wobei, Hochdeutsch ist das auch nicht. Manchmal schlenzt er seine Worte. Und oft heult er sie, weil es ihm so dreckig geht. Deshalb wird er oft nach Wolfgang Ambros und seinen österreichischen Vorbildern befragt. Er streicht dann die Beatles heraus, Nick Drake und auch Daniel Johnston. Von den Ersten hat er den Willen zum Großen, vom Zweiten den Schwermut und vom Letzten die fragile Euphorie. In zwölf Jahren veröffentlicht Nino aus Wien zwölf Alben. Manche davon sind auch sehr erfolgreich. Heute beherrscht er Innen-, Mitten- und Mittelreime genauso wie Rock, Chanson und Liedermacherei. Niemand macht ihm aber bei seinem Hintersinn etwas vor. Der Humor hat bei Nino aus Wien viele Farben, schwarz, golden oder andere Farbe. Der Musiker schiebt das auf seine Jugend am Rand von Wien, jenseits der Donau in Hirschstetten, wo man, wie er selbst sagt, voll eine eigene Sprache entwickelt hat und so. Und heute, da kennt seine Sprache die ganze Welt in Österreich.

Gestaltung: Stefan Niederwieser

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