Dusan Sretovic

Dusan Sretovic - SOFIJA PALUROVIC

Ö1 Talentebörse

Dusan Sretovic, Klavier

Dusan Sretovic wurde 1995 in Belgrad, Serbien geboren. Er beschreibt sich selbst als exzentrisch, emotional und musikalisch.

Was ist Kunst?

Kunst ist der Spiegel unseres Lebens. Es ist ein Filter für die Emotionen, die Gedanken und den Geist. Kunst ist Magie.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Meine erste Begegnung mit dem Klavier war sehr schmerzvoll. Meine ältere Schwester hat vor mir begonnen Klavierspielen zu lernen. Ich war damals zirka 3 Jahre alt, war sehr aufgeregt und bin durch das Zimmer gelaufen. Hierbei habe ich mir meinen Kopf am Klavier verletzt. Ich hatte eine Platzwunde und musste genäht werden. Mit drei Nähten im Kopf habe ich mich anschließend mehr mit dem Klavier beschäftigt und mich verliebt.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Von allem. Bei mir ist es zuerst von Müssen, dann von Wollen und dann von Können. Ich muss also Klavierspielen - zum Glück kann ich es.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Ich schätze jeden Auftritt. In diesen schwierigen Zeiten würde ich mich über jedes Konzert vor Publikum freuen. Vom Standort her würde ich gern in New York spielen.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Mein größter Traum ist es, mit Orchestern zu spielen. Vielleicht kann ich mit dem RSO anfangen?;)

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Ich hoffe sehr viel. Die Kunst und die Künstler müssen überleben.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Ich finde es schade, dass wir die Welt so aufgebaut haben, dass es immer um Geld geht. Kunst ist etwas, was ganz nah mit unseren Seelen verbunden ist. Gibt es ein Preis für eine Seele?

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Ein Live-Konzert.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich bemühe mich keine Erwartungen zu haben. Ziele hatte ich immer. Als ich 9 Jahre alt war, habe ich zu meiner Mutter gesagt, dass ich in Wien bei Prof. Natasa Veljkovic studieren werde und später die Juliard School in New York besuchen werde. Meine Mama hat damals gelacht, aber ich habe tatsächlich bei Frau Veljkovic studiert. Jetzt bin ich in der Klasse vom wundervollen Prof. Jasminka Stancul-Cernko. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen Wien zu verlassen, weil ich mich hier zu Hause fühle. Vielleicht werde ich in 10 Jahren zwischen Wien und New York pendeln. Wer weiß…

Haben Sie einen Plan B?

Nein, aber dafür habe ich Träume.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Ich bin sehr emotional. Jedes Mal, wenn ich etwas unfair finde, habe ich die Tendenz einen Gefühlsausbruch zu haben. In viele Situationen hat das eigentlich geholfen, aber ich finde es ist trotzdem unangenehm. Ich bin nur ein Mensch. Ich bin hier, damit ich lernen kann. Sowohl über mich als auch über andere.

Wollen Sie die Welt verändern?

Früher wollte ich die Welt verändern. Ich habe mit der Zeit gelernt, dass das Einzige, was ich verändern kann, ich bin. Ich finde, es ist meine Aufgabe, durch Musik meine große Liebe zu verbreiten, weil es das Einzige ist, was die Welt und die Menschheit retten kann.