James Dean

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Literatur

James-Dean-Biografie: Motorlegende

Am 30. September 1955 starb der Schauspieler James Dean im Alter von 24 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Kalifornien. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Dean drei Spielfilme in der Hauptrolle gedreht: "Jenseits von Eden", "Denn sie wissen nicht was sie tun" und "Giganten". Dean galt als aufstrebendes Schauspieltalent in Hollywood. Der frühe Tod und die tragischen Umstände haben einen Mythos begründet, der bis heute anhält.

Zur Geschwindigkeit - ob mit Auto oder Motorrad - hat sich James Dean seit seiner Kindheit hingezogen gefühlt. Der deutsche Journalist und Autor Siegfried Tesche hat nun eine Biografie speziell aus dieser Perspektive geschrieben. Titel: „Motorlegenden: James Dean“

„Es geht eindeutig um viel Geld“.

Drei Millionen Dollar im Jahr 2001, fünf Millionen 2008, sieben Millionen 2014 und 8,5 Millionen im Jahr 2017, das sind nach einer Liste des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins „Forbes“ die Einnahmen aus der Nachlassverwaltung von James Dean, also aus rund 1.700 merchandising-Produktion, aus Rechten an Bildmaterial und Eintrittsgeldern James Dean Museums in Fairmont, Indiana: „Es geht eindeutig um viel Geld“, sagt der deutsche Journalist und Buchautor Siegfried Tesche, der betont wie sehr die Verwandtschaft von James Dean - vor allem ein Onkel - vom Vermächtnis des Schauspielers profitiert hat.

Rücksichtslose Fahrweise

Der Mythos James Dean lebt also weiter. Das hat mit seinem frühen Tod im Alter von 24 Jahren zu tun, mit einem gerade entdeckten Ausnahme-Schauspiel-Talent, das nicht zur vollständigen Entfaltung kommen konnte, mit einem rasanten Aufstieg und einem tragischen Ende.

Gerade die Todesumstände, tragen bis heute zur Legendenbildung bei: ein Autounfall am 30. September 1955, bei dem Dean - auf dem Weg zu einem Autorennen - von einem anderen Fahrzeug abgeschossen wurde, schuldlos, eine Ausnahme könnte man sarkastischerweise sagen, denn so meint Siegfried Tesche: „James Dean ist nicht nur schnell, sondern oft auch rücksichtslos gefahren und hat dabei auch mehrere Unfälle verursacht, meist aber nur Blechschäden.“

Werbespot für Verkehrssicherheit

Bittere Ironie: kurz vor seinem Tod hat James Dean in einer Art Werbespot für das „National Saftey Council”, dem US-Verband für Verkehrssicherheit zugegeben, „dass er zwar gerne schnell fahre, aber dennoch vorsichtig sei.“ Und dann noch ein Appell an die Jugend: „Immer mit der Ruhe beim Fahren, das Leben, das ihr rettet, könnte meines sein,“ so Dean mit einem verschmitzten Lächeln.

Autowrack eingemauert?

Nicht nur Unfallumstände, sondern auch was danach passiert ist, sorgt für Spekulationen, hält das Mysterium James Dean am Leben. Das Unfallwrack seines Porsche Spyder 550 ist in den 1960er Jahren verschwunden und bis heute verschollen.

Siegfried Tesche: „Eine Vermutung von einem Augenzeugen als kleiner Bub besagt, dass der Wagen in einem Haus eingemauert worden sein könnte. Doch weil die Versicherung den Finderlohn von einer Million Euro nicht vorab bezahlen wollte, hat der betreffende Hausbesitzer seine Zustimmung zum Einreißen einer Mauer nicht gegeben und die Sache hat sich letztlich verlaufen.“

Buchumschlag

MOTORBUCH VERSAND

Rebellen-Image

Hohes Risiko, das war bei James Dean nicht nur auf der Straße, sondern auch beim Schauspiel angesagt, etwa wenn er sich bei einem gespielten Messerkampf tatsächlich verletzte, aber sauer war, wenn der Regisseur die Szene unterbrach.

Geschwindigkeit und Wagnis passten zudem zum Image des Unangepassten, des Rebellen, das James Dean in seinen Rollen verkörperte, so auch im berühmten Hasenfußrennen im Film „Denn sie wissen nicht was sie tun.“ Der von Dean gespielte Halbstarke Jim rast da im Auto auf eine Klippe zu, sein Konkurrent Buzz schafft den Absprung nicht mehr.

Rennfahrverbot!

Zum künstlerischen Wirken von James Dean erfährt man in der reichhaltig bebilderten Biografie von Siegfried Tesche kaum Neues, das ist mehr Pflichtprogramm. Der Fokus liegt klar darauf, wie James Deans Motorleidenschaft sein Leben und seine Karriere beeinflusst hat. Eine Leidenschaft, die Hollywood-Studioboss Jack Warner übrigens kritisch sah. Er verpasste seinem aufstrebenden Star vertraglich ein Rennfahrverbot.

Service

Die Biografie „Motorlegenden: James Dean“ von Siegfried Tesche ist im Motorbuch-Verlag erschienen.