Jim Morrison

GEMEINFREI

Spielräume Spezial

Zum 50. Todestag von Jim Morrison

James Douglas alias Jim Morrison schrieb als Sänger und Frontman der US-amerikanischen Rockband The Doors Musikgeschichte. Geboren am 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida, war er gemeinsam mit Janis Joplin und Jimi Hendrix prägend für die Musikszene der 1960er Jahre. Im Alter von 27 Jahren verstarb Morrison am 3. Juli 1971 in Paris und gehört
damit wie Janis Joplin und Jimi Hendrix dem sogenannten Klub 27 an.

Die strenge Erziehung seines Vaters, er war Marineoffizier, hinterließ Spuren beim jungen Jim Morrison. Das Ventil für die aufgestaute Wut und den Hass auf seinen Vater war die Kunst. Schon mit zwölf Jahren verfasste Morrison satirische, aggressive Texte, die als Ausgangspunkt für die philosophischen und lyrischen Songtexte der Doors dienten.

Jim Morrison gründete 1965 gemeinsam mit dem Keyboarder Ray Manzarek, dem Gitarristen Robby Krieger und dem Schlagzeuger John Densmore die legendäre Formation The Doors, abgeleitet von einem Essay Aldous Huxleys mit dem Titel "The Doors of Perception" (Die Pforten der Wahrnehmung).

Grenzgänger, Rockikone, Sexsymbol

Die ausdrucksstarken Texte und teilweise skandalösen Auftritte von Jim Morrison ließen ihn in kürzester Zeit zur Rockikone und zum Idol vieler junger Menschen Ende der 1960er Jahre aufsteigen. Der exzentrische, charismatische Morrison war für seinen selbstzerstörerischen, rebellischen und exzessiven Lebensstil bekannt. Er verkörperte und artikulierte die Fantasien, Sehnsüchte und Ängste der Gesellschaft und avancierte durch seine impulsiven und erotischen Posen auf der Bühne zum Sexsymbol. Als Inspirationsquelle und Triebkraft für seine beeindruckenden Auftritte und die tiefgründigen Texte und Songs dienten Morrison immer wieder Drogen wie LSD, Amphetamine und Heroin.

You wanna see my cock, don’t you?

Bei einem Skandalkonzert der Doors 1969 im Dinner Key Auditorium in Miami stiftete Morrison Unruhe unter den Konzertbesucher/innen. Mit Aussagen wie "There are no rules!" (Es gibt keine Regeln!), "Let’s see some action out there!" (Lasst uns etwas Action da draußen sehen!) oder "You wanna see my cock, don’t you?" (Ihr wollt meinen Penis sehen, nicht wahr?) provozierte er so lang einen Ansturm des Publikums, bis schließlich die Bühne zusammenbrach, was ihm einen Haftbefehl wegen unzüchtigen und lasziven Verhaltens einbrachte.

Mehr Poet und Philosoph denn Musiker

Jim Morrison verstand sich selbst mehr als Poet und Philosoph denn als Rockmusiker und war auch als Dichter tätig. Er schrieb zahlreiche Gedichtbände, etwa "Far Arden", einige wurden erst posthum veröffentlicht, wie "Wilderness". "The Lost Writings of Jim Morrison". Der Tod von Morrison bleibt bis heute ein Mysterium. Er wurde von seiner Lebensgefährtin Pamela Courson leblos in der Badewanne seiner Pariser Wohnung entdeckt, und der Leichnam ohne Obduktion zur Beerdigung freigegeben. Auf dem Totenschein wurde lediglich Herzversagen als Todesursache vermerkt.

Die "Spielräume Spezial" blicken anlässlich des 50. Todestags von Jim Morrison auf die schillernde Karriere eines der berühmtesten und berüchtigtsten Protagonisten der Rockhistorie zurück.

Gestaltung

  • Lukas Handle