Sophie Gruber

LUKAS REHBICHLER

Ö1 Talentebörse

Sophie Gruber, Bildnerische Erziehung

Ich gehe am liebsten Spazieren und Auslagen-Schauen. Meine Lieblingstiere sind Dinosaurier, meine Zweitlieblingstiere sind Fledermäuse. Außerdem studiere ich in Innsbruck Französisch und Bildnerische Erziehung auf Lehramt und mache einen Lehrgang an der FH zum Thema Mental Health.

Was ist Kunst?

Ein großes Wort.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

In Salzburg gibt es ein Programm, das kostenlose Kurse für Schüler*innen anbietet, darunter war zu meiner Schulzeit auch immer der Kurs „Von der Zeichnung zur Malerei“. In meinem Umfeld hat Kunst an sich eigentlich nicht existiert oder war zumindest nicht relevant, aber mein „gerne Zeichnen“ hat dann zum Glück gereicht, dass ich von lieben Menschen auf diesen Kurs aufmerksam gemacht wurde, und da ist mir dann bei Museumsbesuchen und beim Diskutieren langsam aufgefallen: He cool, das gibt es - und es bereitet mir Freude

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Nicht unbedingt von (etwas) können, das fände ich schade, alles andere kann ich akzeptieren.

Wo würden Sie am liebsten ausstellen/auftreten/inszenieren?

Zu einem Biennale-Pavillon mit ganz viel Budget und Platz würde ich sicher nicht nein sagen, wenn ich ehrlich bin.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Mit dem Team vom Next Nature Network, das am Design der künstlichen Gebärmutter arbeitet. Da würden sich garantiert interessante Einblicke auftun. Wenn ich zeitreisen könnte, wäre ich gern Assistentin von Christian Morgenstern oder Astrid Lindgren, so ein Kaffee-Koch-Praktikum wär da für mich schon völlig ausreichend. Und Nathalie Wynn habe ich schon mal eine E-Mail geschrieben, ob ich bitte für sie arbeiten darf, aber sie ist leider zu berühmt, befürchte ich.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Zu diesem Thema habe ich keine fertigen Gedanken, nur gefährliches Halb-Wissen.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Ich hab das Gefühl, der existiert sowieso völlig unabhängig von der Kunst, das ist für den vermutlich relativ egal.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Wahrscheinlich versehentlich im Feinkostladen für Miso-Paste, fancy Käse oder geriebene Pistazien.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Im Unterricht. Wenn ich mir etwas wünschen darf, dann wäre es eine gute Mischung aus kunstschaffend und Vermittlerin sein. So nach dem Motto ‘business in the front, party in the back’, aber das ‘business’ ist die Bewältigung des Schulsystems und die ‚party‘ ist das Kämpfen dafür, dass mir die Kunst nicht verloren geht.

Haben Sie einen Plan B?

Ich habe ständig eine lose Idee B, gilt das auch?

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Für eine Video-Arbeit habe ich mir im Second-Hand-Shop einen Sack voller Plüschtiere gekauft, die ich dann für das Video mit dem elektrischen Rasierapparat enthaart habe. Die Tiere waren danach immer noch toll, nur halt teilweise rasiert, also habe ich sie wieder beim Second-Hand-Shop abgegeben, damit sich noch jemand anderes darüber freuen kann. Den Angestellten dort konnte ich aber nicht in die Augen schauen, als ich ihnen die armen Plüschtiere zurückgebracht habe. Manchmal frage ich mich noch, was sie sich wohl für einen Reim darauf gemacht haben.

Wollen Sie die Welt verändern?

Kommt die Welt verändern vom können, müssen oder wollen?