Heiße Erde - kranker Mensch

Dürre, Waldbrände, schwere Unwetter, Stürme, Hagel und andere extreme Wetterereignisse werden immer häufiger - kein Zweifel: Der Klimawandel ist real, wird immer augenscheinlicher und hat weitreichende Folgen auch und gerade für die menschliche Gesundheit. Direkte Auswirkungen sind Verletzungen und Todesfälle, aber auch Stress, Angstzustände und Depressionen. Zum besonderen Problem werden Hitzewellen: Lang anhaltende hohe Temperaturen beeinträchtigen unsere mentale und körperliche Leistungsfähigkeit, machen Gesunde schlapp und Kranke kränker. So verschlechtern sich zum Beispiel Atemwegserkrankungen, denn mit der Hitze steigt auch die Schadstoffbelastung in der Luft. Die Erderwärmung verändert aber auch allergene Pflanzen und ihre Pollen, die Zahl an Allergikern in der Gesellschaft nimmt bereits zu. Wird es immer wärmer, können sich gesundheitsgefährdende Bakterien und Mikroorganismen in Gewässern sprunghaft vermehren und es verbreiten sich auch tierische Krankheitsüberträger wie Zecken und Stechmücken. Mit ansteigenden Temperaturen wächst zudem die Gefahr von Antibiotika-Resistenzen. Klimabedingten Gesundheitsrisiken müsse künftig viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit geschenkt werden, fordern ExpertInnen. Denn Klimaschutz ist Gesundheitsschutz.

Sabrina Adlbrecht