Frau in Kiew füttert Tauben

AP/SERGEI GRITS

Betrifft Geschichte | 28 02 - 04 03 2022

Die Geschichte der Ukraine

Zur Geschichte des europäischen Landes bis in die Gegenwart - mit: Wolfgang Mueller, Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien, sowie Matthias Kaltenbrunner, University of Alberta, Kanada. 2022 überarbeitete Version einer ursprünglich für den Programmschwerpunkt "Nebenan: Erkundungen in Europas Nachbarschaft" im Mai 2020 gestalteten Serie von Rosemarie Burgstaller, Hanna Ronzheimer und Robert Weichinger.

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Die Ukraine ist seit Jahren vor allem wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen mit Russland um die Halbinsel Krim sowie um Teile der Ostukraine in den Medien präsent. Der am 24. Februar 2022 begonnene Krieg Russlands gegen den souveränen Staat Ukraine stellt das bislang letzte Kapitel der Auseinandersetzung zwischen den beiden Staaten dar.

Ein Bestreben nach einem unabhängigen ukrainischen Nationalstaat entwickelte sich bereits ab dem 19. Jahrhundert. Nach der russischen Oktoberrevolution 1917 gab es für wenige Jahre eine ukrainische Republik. Doch bereits 1920 besetzte die Rote Armee das Land. 1921 fiel durch den Frieden von Riga die Westukraine an Polen, Rumänien und die Tschechoslowakei. Der übrige Teil wurde als ukrainische Sowjetrepublik Teil der UdSSR.

In der "Kornkammer" der Sowjetunion starben während des Holodomor (der schweren Hungersnot) in den frühen 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts Millionen Menschen an den durch die Zwangskollektivierung ausgelösten Folgen. Rund zwanzig Jahre später, 1954, schenkte der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow, der selbst aus der Ukraine stammte, die Krim der ukrainischen Sowjetrepublik. 1991 wurde die Ukraine unabhängig.

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