Ein Mann schiebt sein Fahrrad im Zentrum von Mariupol, Ukraine.

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Passagen

Zeitenwende in Europa

Wie kann es nach dem russischen Angriff auf die Ukraine in Europa weitergehen? - Das "Ö1 Europagespräch".

Nach dem 24. Februar wird in der europäischen Sicherheitspolitik nichts mehr so sein wie vorher, auch wenn diese Erkenntnis bei den Politiker:innen vieler Länder Westeuropas noch nicht angekommen ist. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Beziehungen in Europa auf den Kopf gestellt.

NATO und EU rücken enger zusammen, sogar die blockfreien Staaten im Norden denken über einen Beitritt zur westlichen Militärallianz nach. Auf der anderen Seite steht Moskau wirtschaftlich immer stärker unter Druck. Dass in absehbarer Zeit wieder ein normaler Warenverkehr zwischen Russland und Westeuropa stattfinden wird, ist kaum vorstellbar.

Neue Friedensordnung für den Kontinent

Die Sanktionen werden die Wirtschaftsbeziehungen über Jahre hin erschweren oder sogar unmöglich machen. Die rechtlichen Auseinandersetzungen über wechselseitige Verstaatlichungen und Beschlagnahmungen stehen gerade erst am Anfang, die wirtschaftlichen Schäden betragen bereits nach wenigen Wochen Krieg mehrere Milliarden Euro. Und dabei sind die eigentlichen Kriegsschäden in der Ukraine noch gar nicht mitgerechnet.

Wie können die verschiedenen Seiten trotzdem wieder ins Gespräch kommen? Und wie kann eine neue Friedensordnung für den Kontinent aussehen? Über diese und weitere Fragen diskutieren Martin Sajdik, ehemaliger Sonderbeauftragter der OSZE für die Ukraine, Christos Katsioulis, Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Wien, und Vera Axyonova, Institut für Publizistik an der Universität Wien, mit Ö1 Redakteur Markus Müller-Schinwald.