Heißluftballone

AP/YASUSHI KANNO

Radiokolleg | 11 05 2022

Deutsch in Rumänien

Auch ins heutige Rumänien, das es in dieser Form erst seit 1945 gibt, sind SiedlerInnen aus unterschiedlichen Teilen des deutschsprachigen Raums gekommen, und auch hier wanderten Menschen in mehrere Wellen zu.

Die deutschen Siedler im damals ungarischen Siebenbürgen wurden in mittelalterlichen Urkunden einheitlich als "Saxones" bezeichnet, später dann als Siebenbürger Sachsen. Sie lebten seit dem 12. Jahrhundert in Siebenbürgen und sprechen die Reliktmundart Siebenbürger Sächsisch. Viel später, unter Kaiser Karl VI. und Kaiserin Maria Theresia, wurden ProtestantInnen aus den katholischen Erbländern der Habsburger zu den ebenfalls protestantischen Siebenbürger Sachsen gewaltsam "transmigriert". Viele von ihnen kamen aus dem "Landl", dem oberösterreichischen Hausruckviertel, weshalb man schließlich alle Transmigranten die "Landler" nannte. Sie leben in ihren drei Dörfern in engem Kontakt mit den Siebenbürger Sachsen. Die beiden Dialekte sind trotz des langen Zusammenlebens bis heute erhalten geblieben.
So unterscheiden sich die Dialekte der heute nur noch etwa 12.000 Deutschsprechenden in Siebenbürgen erheblich voneinander.

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