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Goldene Palme für "Triangle of Sadness
Die Goldene Palme des Filmfestivals Cannes geht an den Film "Triangle of Sadness" des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund, der bereits 2017 für "The Square" die Goldene Palme erhalten hatte.
8. Juni 2022, 12:00
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ORF.at - Goldene Palme für "Triangle of Sadness"
Mit dem Großen Preis der Jury, der zweitwichtigsten Auszeichnung des Festivals, wurden die französische Filmemacherin Claire Denis ("Stars at Noon") sowie der Belgier Lukas Dhont für "Close" geehrt. Aus österreichischer Sicht fiel die wichtigste Entscheidung bereits am Freitagabend. Vicky Krieps wurde für ihre Hauptrolle im Film "Corsage" der österreichischen Regisseurin Marie Kreutzer in der Nebenschiene "Un certain regard" ausgezeichnet.
Preisverleihung im Zeichen der Humanität
Der japanische Regisseur Hirokazu Koreeda wurde mit seinem neuen Werk "Broker" bereits zum sechsten Mal nach Cannes eingeladen. 2018 gewann er die Goldene Palme für "Shoplifters".
"Broker" von Hirokazu Koreeda
Neben viel Glamour und Gesellschaftskritik bekommt an der Croisette in Cannes auch die Popmusik ihre Bühne. "Elvis" wird in der Regiearbeit von Baz Luhrmann zu neuem Leben erweckt. Im Zentrum des Films steht der noch junge Elvis" Presley, der von Colonel Tom Parker entdeckt wird. Tom Hanks verkörpert diesen berüchtigten Manger des US-amerikanischen Showbiz und beehrt die Filmfestspiele mit seiner Anwesenheit.
Acht Jahre ist es her, dass der kanadische Filmemacher und Verfechter des Body Horror David Cronenberg mit seiner Hollywood-Satire "Maps to the Stars" die Filmlandschaft aufrührte. Mit seinem neuen Science-Fiction-Drama "Crimes of the Future" beweist Cronenberg, dass er die filmische Provokation auch mit 79 Jahren nicht verlernt hat.
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2017 hat der schwedische Regisseur Ruben Östlund für seinen Film "The Square" die Goldene Palme in Cannes erhalten. Nicht zuletzt deshalb wurde sein neuer Film "Triangle of Sadness" mit großer Spannung erwartet. Der US-amerikanische Schauspieler Woody Harrelson spielt darin eine Hauptrolle und hat den Film vorgestellt.
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"Armageddon Time" des US-amerikanischen Regisseurs James Gray verbindet Autobiografisches mit einem Zeitporträt.
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Kirill Serebrennikow
Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow präsentierte seinen Film "Tschaikowsky's Wife", der die unglückliche Ehe des Komponisten thematisiert. In seinem Auftritt an der Croisette war Serebrennikow, der selbst lange unter Hausarrest in Moskau gestellt war, auch mit Fragen zum Krieg in der Ukraine konfrontiert. Dass er zur Finanzierung seiner Filme Gelder aus der Stiftung Kinoprime des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch erhalte, verteidigte Serebrennikow: "Abramowitsch unterstützt seit vielen Jahren das russische Filmschaffen, und es sind keineswegs Filme im Dienste der russischen Propaganda, sondern vor allem Filme im Arthouse-Segment. Selbst Wolodymyr Selenskyj hat Jo Biden aufgefordert, Abramowitsch nicht mit Sanktionen zu belegen."
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21 Spielfilme treten im diesjährigen Wettbewerb um die Goldene Palme beim Filmfestival Cannes an. Präsident der heuer insgesamt neunköpfigen Wettbewerbsjury ist der französische Schauspieler Vincent Lindon.
Die Pandemie hat dem weltweiten Filmfestivalbetrieb in den letzten beiden Jahren ganz schön zugesetzt. Zahlreiche Terminverschiebungen, oft nur eine eingeschränkte Filmauswahl, vielfach ohnehin nur Onlineveranstaltungen. Auch das Festival in Cannes litt darunter, letztes Jahr gab es immerhin eine Ausgabe im Juli statt im Mai.
"Doch das Kino ist keinesfalls tot, alles erneuert sich immer wieder", gibt sich Cannes-Festivaldirektor Thierry Fremaux optimistisch. 20.000 Akkreditierungen aus Filmbranche und Presse hätte es im letzten Jahr gegeben, so Fremaux weiter, halb so viele wie vor der Pandemie üblich. Doch mit bislang 35.000 Akkreditierungen für heuer wäre man auf einem guten Weg hin zur Normalität.
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Body Horror von Cronenberg
Zur Normalität in Cannes gehören stets große Regienamen der Gegenwart, und so werden im heurigen Wettbewerb neue Filme von Ruben Östlund, den Brüdern Dardenne, Claire Denis, Kelly Reichardt und Park Chan-wook gezeigt.
Mit dabei auch der Kanadier David Cronenberg, der mit seinem Science-Fiction-Drama "Crimes of the Future" sein Lieblingsspielzeug, den Body Horror, reaktiviert. In der Zukunft erwerben Menschen durch körperliche und mentale Eingriffe neue Fähigkeiten.
Auch der Russe Kirill Serebrennikow - jahrelang Opfer russischer Regime-Willkür - kann seinen neuen Film "Tschaikowskys Frau" zeigen. Offizielle russische Delegationen hat Festivalleiter Fremaux allerdings schon im Vorfeld wegen des Ukraine-Kriegs ausgeschlossen.
PARAMOUNT PICTURES
Prominenz am Roten Teppich
Normalität in Cannes? Das bedeutet auch jede Menge Prominenz am Roten Teppich, wo dieses Mal unter anderem Tom Cruise mit seiner Fortsetzung des Spektakels "Top Gun" landet.
Ebenso in der bevorzugten Auslage der Fotografen: Tilda Swinton, Anne Hathaway, Kristen Stewart, Viggo Mortensen und Tom Hanks, Letzterer als Musikmanager in Baz Luhrmanns Elvis-Biopic.
Österreich ist heuer an der Croisette mit dem Film "Corsage" in der Nebenreihe "Un Certain Regard" vertreten. Regisseurin Marie Kreutzer zeigt eine andere Kaiserin Elisabeth, eine Sissi mit allzu menschlichen Sorgen und Problemen, wie Essstörungen, depressiven Verstimmungen und Sinnkrisen.
ALAMODE FILM
Kurzfristige Titeländerung
Eröffnet wird das Festival mit der Zombie-Komödie "Coupez! - Final Cut" des Franzosen Michel Hazanavicius. Ursprünglich hat der Film "Z - wie Zett" geheißen, doch weil dieser Buchstabe im Ukraine-Krieg als Propagandazeichen benutzt wird, hat sich Hazanavicius für eine kurzfristige Titeländerung entschieden.
Service
Cannes – 17. bis 28. Mai 2022
Gestaltung
- Arnold Schnötzinger