Trompete

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Festivalmagazin

Ins "Intrada"-Rampenlicht

Das "Intrada - Festivalmagazin" als Bühne für junge Musizierende.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, weshalb unsere Sendungen so heißen, wie sie heißen? Im Fall der "Intrada" hat das einen ganz einfachen Grund: In der Musik bezeichnet die Intrada das Eröffnungsstück, den Eintritt in einen musikalischen Kosmos. Ebendies lässt sich auf die Inhalte der Sendung ummünzen, denn es sind überwiegend junge Musizierende, die wir hier wöchentlich aufs Parkett bitten. Studierende, die am Beginn ihrer musikalischen Laufbahn stehen, junge Talente, die eben erst entdeckt wurden, Künstlerinnen und Künstler, die in den diversen heimischen Institutionen oder bei nationalen wie internationalen Wettbewerben auf sich aufmerksam gemacht haben.

Ihren Werdegang zu begleiten, ihre Beweggründe dafür zu erfahren, dass sie sich für ein Leben mit der Musik entschieden haben, die Herausforderungen, vor denen sie sich auf diesem Weg sehen, und auch ihre Erfolge (die keineswegs ausschließlich an diverse Wettbewerbssiege gebunden sind) mitzuerleben - all das ist es, was die Arbeit mit diesen Jungtalenten so spannend macht.

Fernab vom Studienalltag

In den Sommermonaten, wenn die Universitäten und Ausbildungsstätten ihre Pforten schließen, sind es oftmals die heimischen Festivals, die auch dem musikalischen Nachwuchs Auftritts- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten. Diese Sommercamps fernab vom Studienalltag haben ihren besonderen Reiz. Denn hier geschieht vieles in einer noch größeren Intensität - der gegenseitige Austausch, das tage- oder wochenlange gemeinsame Erarbeiten und Musizieren, das Zusammentreffen mit Gleichgesinnten aus aller Welt beflügeln sowohl Teilnehmende als auch Lehrende. Genau dieses Ambiente beflügelt auch uns.

Begibt man sich etwa ins Waldviertel, um sich dort ein Bild von den Meisterkursen von Allegro Vivo zu machen, tönt es aus allen Unterrichtsräumen und Gängen. Beinahe täglich hat man die Möglichkeit, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Konzert zu erleben, denn die Einbindung der Studierenden in das Festivalgeschehen ist hier oberstes Gebot. Ganz ähnlich verläuft es im Süden Niederösterreichs bei der isa - der Internationalen Sommerakademie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit knapp 30 Jahren belebt die Sommerakademie die Region rund um Rax und Semmering - im August wird gewissermaßen die gesamte Uni eingepackt, um sie ins Grüne zu verlegen. Und wie schön tönt das Echo dann von den Gipfeln der Wiener Hausberge!

Frau steht mit Instrumentenkoffer auf einem Tisch

isa - der Internationalen Sommerakademie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

ISA/STEPHAN POLZER

"Ink Still Wet"-Workshop

Eine einzigartige Atmosphäre bietet auch Grafenegg, wo jährlich internationale Studierende bei der Grafenegg Academy zusammenkommen. Hier steht einerseits die Orchesterarbeit im Fokus, andererseits die Werkerschaffung, denn bei den traditionellen "Ink Still Wet"-Workshops sind es junge Komponistinnen und Komponisten, die mit ihrer Arbeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.

Apropos Orchesterarbeit: Auch bei den Bregenzer Festspielen wird es heuer erstmals eine Orchesterakademie geben, die in Zusammenarbeit mit den Wiener Symphonikern und dem Vorarlberger Landeskonservatorium ins Leben gerufen wurde. Unter der künstlerischen Leitung von Daniel Cohen werden junge Musikerinnen und Musiker an ihrem ersten gemeinsamen Konzert arbeiten.

Wettbewerbe

Dann gibt es da doch noch die sommerlichen Wettbewerbe. Der internationale Cesti-Gesangswettbewerb etwa ist fixer Bestandteil der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, hier konnte schon so manches Talent entdeckt werden. In Graz geht heuer wieder der Wettbewerb "Franz Schubert und die Musik der Moderne" über die Bühne, der mit spannenden Beiträgen, die einen Bogen zwischen Tradition und Innovation spannen wird.

Gestaltung