APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT
Kontext
Sachbücher im Juli
Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung“ sowie Ö1.
8. August 2022, 14:04
Unabhängiges Gremium
Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.
Die Jury
- Tobias Becker, Der Spiegel
- Manon Bischoff, Spektrum der Wissenschaft
- Kirstin Breitenfellner, Falter
- Peter Ehmer, WDR 5
- Natascha Freundel, RBB-Kultur
- Eike Gebhardt, Berlin
- Jochen Hörisch, Universität Mannheim
- Günter Kaindlstorfer, Ö1
- Otto Kallscheuer, Italien
- Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt
- Jörg-Dieter Kogel, Bremen
- Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg
- Marianna Lieder, Freie Kritikerin, Berlin
- Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin
- Gerlinde Pölsler, Falter, Wien
- Marc Reichwein, Die Welt
- Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung
- Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach
- Wolfgang Ritschl, Ö1
- Florian Rötzer, Krass & Konkret
- Marc Reichwein, Die Welt
- Norbert Seitz, Berlin
- Anne-Catherine Simon, Die Presse
- Philipp Theisohn, Uni Zürich
- Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen
- Knud von Harbou, Feldafing
- Andreas Wang, Berlin
- Michael Wiederstein, Schweizer Monat
- Harro Zimmermann, Bremen
- Stefan Zweifel, Zürich
- Redaktion: Andreas Wang
1. Dipesh Chakrabarty
"Das Klima der Geschichte im planetarischen Zeitalter", übersetzt von Christine Pries, Suhrkamp Verlag, 443 Seiten
2. Thomas Großbölting
"Die schuldigen Hirten: Geschichte des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche", Herder Verlag, 288 Seiten
3. Irene Vallejo
"Papyrus - Die Geschichte der Welt in Büchern", übersetzt von Maria Meinel und Luis Ruby, Diogenes Verlag, 746 Seiten
4. Mary Beard
"Zwölf Cäsaren - Gesichter der Macht von der Antike bis in die Moderne", übersetzt von Ulrike Bischoff, Propyläen Verlag, 528 Seiten
ex aequo ,Serhii Plokhy
"Die Frontlinie - Warum die Ukraine zum Schauplatz eines neuen Ost-West-Konflikts wurde", übersetzt von Stephan Gebauer, Thorsten Schmidt, Gregor Hens, Ulrike Bischoff und Stephan Kleiner, Rowohlt Verlag, 543Seiten
6. Pierre Charbonnier
"Überfluss und Freiheit - Eine ökologische Geschichte der politischen Ideen", übersetzt von Andreas Hemminger, S. Fischer Verlag, 506 Seiten
7. Winfried Nerdinger/Wilhelm Vossenkuhl (Hg.)
"Otl Aicher - Designer, Typograf, Denker", Prestel Verlag, 256 Seiten mit 200 Abbildungen
8. François Jullien
"Existierend leben - Eine neue Ethik", übersetzt von Daniel Fastner, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 240 Seiten
ex aequo, Ian Morris
"Geographie ist Schicksal - Machtkampf zwischen Großbritannien, Europa und der Welt - eine 10000-jährige Geschichte", übersetzt Stephan Gebauer, Campus Verlag, 656 Seiten
10. Paul Mason
"Faschismus - Und wie man ihn stoppt", übersetzt von Stephan Gebauer, Suhrkamp Verlag, 443 Seiten
Besondere Empfehlung des Monats Juli: Matthias Bormuth (Heisenberg-Professur für Vergleichende Ideengeschichte/Institut für Philosophie, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg): Katja Petrowskaja, "Das Foto schaute mich an", Suhrkamp Verlag, 256 Seiten
"Katja Petrowskaja gilt seit 'Vielleicht Esther' als die literarische Stimme aus der Ukraine, welche in deutscher Sprache weltbürgerlich Geschichte schreibt. Ihre ikonographischen Essays, die Bild und Wort vielschichtig verknüpfen, schließen an das jüdische Familienepos an. Die Sammlung ergänzt fotografische Fragmente erzählerisch zu historischen Miniaturen der Nachdenklichkeit. Zauber und Schrecken der Wirklichkeit, wie sie ihr in Fotos über Jahre begegneten, wecken eine Vorstellungskraft, die schriftstellerisch Dank an das kongeniale Auge der Bildkunst abstattet. Mit seltener Dringlichkeit feiert Petrowskaja die gebrechliche Schönheit des Lebens und den Geist der Freiheit, oft am Rande der möglichen Zerstörung." (Matthias Bormuth)