Markus Binder

M. CIPERLE

Talent im Porträt

Marius Binder

Zehn Komponierende waren im Finale des Ö1 Talentebörse-Kompositionspreises, der mit 10.000 Euro dotiert ist und von der Oesterreichischen Nationalbank unterstützt wird. Die Finalist:innen wurden jeweils von einer der fünf österreichischen Musikuniversitäten nominiert. In "Zeit-Ton extended" werden die Komponist:innen porträtiert.

"Zeit-Ton"-Porträt

Katharina Hirschmann

Geboren im Jahr 1993
in: Innsbruck
Studium an: der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
in: Komposition
bei: Wolfgang Liebhart

Künstlerische Inspiration durch: Das müssen Sie mir nach dem Stück fragen, wenn es fertig geschrieben ist. Vor dem Stück ist es immer ein bisschen schwer zu sagen.

Bevorzugte Besetzung: Es kommt ganz auf die Idee drauf an. Ich schreibe recht gern für Chor und für Orchester. Ich fühle mich da sehr zu Hause.
Lieblingsinterpret: Da kann ich keine gute Antwort darauf geben, weil ich nur die Leute wirklich evaluieren kann, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Und ich hab mit wundervollen Interpreten schon zusammengearbeitet. Mit dem Dirigenten Jonathan Stark, der jetzt an der MDW ist, Manuel Schager als Cellist, Alexander Iwanowitsch als Countertenor. Es gibt vier wundervolle Leute in Wien.

Ich höre
beim Spazieren: Meistens so ein Hintergrundrauschen und ein Klopfen. Es könnte jetzt vom Verkehr und von den Schritten kommen, aber wirklich nachgeprüft habe ich es nicht.
zum Einschlafen: Ich schau gern YouTube-Videos oder höre Hörbücher - zum Leidwesen meiner Freundin, die neben mir schlafen muss.
nie: Wirkliche Stille habe ich eigentlich noch nie erfahren. Man hört immer irgendein Surren oder Hintergrundgeräusch, das nicht da sein sollte.

Ich wünsche mir, dass meine Musik entweder so gut ist, dass das Publikum in eine andere Sphäre versetzt wird, oder dass es so schlecht ist, dass alle den Saal verlassen, bevor das Stück zu Ende ist.

Ich empfehle mein Werk:
"Gestirne" für großes Orchester. Es ist 2018/19 entstanden. Das war ein interner Wettbewerb an der MUK zum Thema "Tanz", und ich habe eigentlich ein Gedicht geschrieben. Das Ganze funktioniert so: Das ist eigentlich Tanz in einer sehr kosmischen Auslegung, wo der Fokus zuerst auf das Atmen gerichtet ist und sich immer weiter ausdehnt - bis auf Planeten. Und dadurch, dass alles immer in Bewegung ist, tanzt alles. Es strebt in eine Richtung kontrolliertes Chaos, was man nur mit grafischer Notation gut ausdrücken kann und jedem Musiker irgendwie einräumt, dass er selber über das Thema Tanz kontemplieren kann.