Alisa Frischholz

KALMAN NAGY

Ö1 Talentebörse

Alisa Frischholz, Filmproduktion

Ich selbst finde mich oft lustig. Ich habe eine kreative Art und denke ich bin eine angenehme Person, sowohl privat als auch beruflich.

Ö1 Talentebörse | 12 08 2022

Was ist Kunst?

Für mich ist Kunst Kommunikation. Kunst kann in unendliche Richtungen gehen, aber man möchte etwas damit ausdrücken oder übermitteln. Kunst hat für mich immer eine/n Erschaffer*in und jemanden der es betrachtet und dort beginnt für mich die Kommunikation.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Das weiß ich leider auch nicht, wann und wie das passiert ist, dass ich mich für Kunst, bzw. Film interessiert habe. Nach meinem Abitur habe ich mich für ein Set Praktikum beim Bayerischen Rundfunk entschieden und damit hat der Wunsch in die Richtung Film zu gehen begonnen. Warum ich mich aber damals dafür entschieden habe, ist mir bis heute noch ein Rätsel.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Ich denke von keinem der Dreien. Es ist für mich irgendeine Mischung aus können, müssen und wollen, gemischt mit noch hundert anderen Faktoren. Ich denke Kunst beginnt bei wollen, bewährt sich durch können und verdient Geld mit müssen.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Der Traum sind die Filmfestspiele in Cannes.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Thimothée Chalamet und Vicky Krieps.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Mehr als notwendig wäre.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Da kann es nie genug geben.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Im Studium bin ich öfters mal an diesen Punkt geraten und meistens war es Essen oder Spritzer.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich wünsche mir, dass ich weiterhin mit den Menschen zusammenarbeite, die ich über die Jahre im Studium und in Wien kennengelernt habe und ich immer noch Filme mache, die mich inhaltlich bewegen. Ich wünsche mir, dass ich europäisches Kino produziere und internationale Ko-Produktionen mache. Auch wenn der Film nicht der familienfreundlichste Beruf ist, sehe ich mich in zehn Jahren mit Familie.

Haben Sie einen Plan B?

Nicht wirklich. Aber es beunruhigt mich auch nicht. Ich habe das Gefühl, dass wir in einer Zeit leben, in der es leicht möglich ist alles liegenzulassen und etwas ganz Neues zu beginnen, wenn man das möchte.

Wann und wo sind Sie das letztes Mal unangenehm aufgefallen?

Heute. Ich habe ein Mietauto zurückgebracht und bei der Rückgabe gemerkt, dass ich noch eine Pylone der Firma bei der ich gerade arbeite, im Auto habe. Auf dem Weg aus der Tiefgarage ist mit die Security entgegengekommen und fragte mich was ich mit ihrem Hütchen vorhabe. Ich musste dann erklären, dass das meine ist. Er hat mir erst nicht geglaubt und ich musste erklären, dass ich beim Film arbeite und es nicht unüblich ist, dass man so etwas im Kofferraum hat. Ich bin mir nicht sicher ob er es mir geglaubt hat – ich denke eher nicht.

Wollen Sie die Welt verändern?

Puh, das ist eine schwierige Frage. Man hat natürlich den Wunsch etwas zu verändern. Aber ich bin zu pessimistisch, dass ich denke, ich könnte etwas Großes bewegen. Ich hoffe, dass die Filme die ich produziere, in Leuten etwas bewegt und vielleicht bei einzelnen Menschen etwas verändert.

Übersicht

Ö1 Talentebörse