Daniela Kasperer

SHONA DOYLE

Ö1 Talentebörse

Daniela Kasperer, Bildende Kunst

Meine Art ist es sich auf Dinge, Umstände etc., in meiner Umgebung oder Umfeld einzulassen. Mein Befinden beeinflusst die künstlerische Auseinandersetzung und Umsetzung, daher wird eine Anbahnung von künstlerischer Authentizität widergespiegelt. Mein Wesen ist liebevoll und herzlich.

Ö1 Talentebörse | 24 08 2022

Was ist Kunst?

Kunst ist eine sensorische Erfahrung, die auf einer intellektuellen Eben verortet und verarbeitet wird. Zudem spielt im Erleben das Unbewusste eine große Rolle, als Produzent:in sowie Rezipient:in.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Schon immer war die Neugierde zu Schaffen und zu Schöpfen eine große Freude für mich sowie barg sie auch einen „Drang“ danach. Wahrscheinlich eine Bestimmung für mich.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Kunst kommt vom Machen und Denken. Es gehört dazu, sich temporär richtig reinzuhängen und sich auf die Dinge physisch und psychisch einzulassen.

Wo würden Sie am liebsten ausstellen?

Die Beers Gallery in London finde ich hat eine sehr interessante Auswahl an Künstler:innen. Auch die Secession in Wien finde ich durch den Standpunkt und die Architektur spannend.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Die Künstlerin Sophie Süßmilch verfolge ich schon länger, vielleicht kommt es auch dazu, dass ich mal mit ihr zusammenarbeite. Ich finde, dass sie mit ihren unverfrorenen Performances auf eine sehr ehrliche und direkte Weise verschiedenste wichtige (auch prekäre) Themen anschneidet.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Viel mehr Markt, dies gilt es jedoch unter ein paar Gesichtspunkten zu betrachten. Der ganze Kunstmarkt ist eine ambivalente, korrupte Sache. Außerdem gilt der Markt auch nur für bestimmte Teilbereiche der bildenden Kunst und materielle und immaterielle Kunst wird unterschiedlich gewertet.
Unter „Viel mehr Markt“ meine ich auch die Vermarktung im allgemeinen Sinne, davon kann es nicht genug geben. Kunst soll für viel mehr Menschen zugänglich gemacht werden und stärker in die Öffentlichkeit wandern, heraus aus dem elitären White Cube und hinaus zu den Menschen.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Der Markt verträgt viel gute Kunst! Eine sehr vage Antwort, weil wer bestimmt was gut ist?
Jedoch denke ich nicht an den Markt, insbesondere nicht beim kreativen Schöpfen. Wenn der Was-lässt-sich-gut-verkaufen-Gedanke stark an die Oberfläche kommt, dann hindert das sehr am losgelösten Arbeiten. Ich will keine „schöne“ Kunst machen.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Kommt drauf an welches Szenario hier angestrebt wird, Apokalypse oder Verarmung. Dennoch liebe ich das Abenteuer und würde es vermutlich für Konzerte ausgeben.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Auf einer Terrasse malend.

Haben Sie einen Plan B?

Es gibt nur einen Plan A und das ist die Welt durch die Augen einer Künstlerin zu sehen. Die Ausformung ist das, was es heißt zu Leben mit allen Auf und Abs.

Wann und wo sind Sie das letztes Mal unangenehm aufgefallen?

Ich denke manchmal bin ich zu sarkastisch.

Wollen Sie die Welt verändern?

Das tue ich doch bereits. Als Künstler:in ist das kaum zu verhindern.

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