Franziska Noessing

MADELEINE GABL

Ö1 Talentebörse

Franziska Nössing, Bildnerische Erziehung

Ich bin gern in der Natur – Klettern, Wandern und Surfen gehören zu meinen liebsten Sportarten. Neben der Kunst ist das Reisen mit dem VW-Bus meine große Leidenschaft. Mein Freund und mein Hund müssen immer mit dabei sein, sonst bin ich nicht glücklich.

Ö1 Talentebörse | 03 09 2022

Was ist Kunst?

Kunst ist Ausdrucksmittel, Kunst ist Sprachrohr, Kunst ist Eskapismus in fremde Welten, Kunst hat die Macht bestehende Diskurse zu verändern, Kunst ist mehr als Hochkultur.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Ich habe schon als Kind gerne gezeichnet und war, soweit ich zurückdenken kann, immer künstlerisch aktiv. Meine Großmutter hat oft mit mir Karikaturen gezeichnet und mich stets ermutigt, weiterzumachen.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Kunst kommt von innen, man muss können wollen.

Wo würden Sie am liebsten ausstellen?

Im Arsenale di Venezia zur Kunstbiennale.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Mit Valie Export und den Rolling Stones.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Ich denke als freischaffende Künstlerin muss man stets hart arbeiten und sich auch in gewisser Weise am Markt orientieren, damit man von seiner Kunst leben kann. Doch man sollte sich niemals zu sehr vom Markt beeinflussen lassen.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Diese Frage kann ich nur mithilfe von Walter Benjamins berühmtem Textbeitrag „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (1935) beantworten, indem der Autor schreibt, dass die Aura des Einzelwerks verloren geht, wenn der Markt von zu viel Kunst überschwemmt wird.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für meine Lieben.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

In zehn Jahren wäre ich am liebsten eine freischaffende Künstlerin, die mit ihrer Kunst einen Beitrag für eine bessere Welt leistet und im besten Fall auch davon leben kann.

Haben Sie einen Plan B?

Meinen Plan B habe ich im Grunde jetzt schon erreicht. Ich bin Kunstlehrerin und habe neben meinem Beruf noch Zeit, um eigene künstlerische Projekte umzusetzen.

Wann und wo sind Sie das letztes Mal unangenehm aufgefallen?

Bei meiner letzten Vernissage, als ich mir beim Versuch über einen nahe gelegenen Zaun zu klettern, den Rock zerrissen habe.

Wollen Sie die Welt verändern?

Mein Ziel ist es mit meiner Kunst einen Beitrag dazu zu leisten die Welt zu verbessern. Ich möchte mit meiner Kunst zum Nachdenken anregen und einen kleinen Anstoß hin zu mehr Nachhaltigkeit und Menschlichkeit geben.

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