Christoph Feichtinger

LUKAS BECK

Christoph Feichtinger

Das Magazin gehört bekam ich erstmals vor 21 Jahren zu Gesicht, als eine Dame in Pausen ihrer zahnärztlichen Behandlung darin blätterte und seitenweise Einträge mittels Marker hervorhob. Als Ö1 Hörer seit meiner Studienzeit motivierte mich der Vorteil einer Programmzeitschrift in der Schnelligkeit eines Lidschlags zur Ö1 Club-Mitgliedschaft.

Weil die Archivierung der Monatshefte bald zu viele Regalzentimeter in Anspruch nahm, beschränkte ich mich auf den Erhalt der letzten Umschlagseite als Spiegel der guten Gesellschaft, in der offenbar ich mich befand. Dadurch entstand eine kleine Sammlung anregender Hörgewohnheiten von Ö1 Club-Mitgliedern oder - ins Metaphorische gewendet - ein Vorrat brauchbarer Rezepte für die Zubereitung des geistigen Kulinariums Ö1. Hören ist ja nicht das mechanische Geschehen im Ohr, unser Hörorgan ist vielmehr das Hirn. Als ich für das Hörerporträt ausgewählt wurde, konnte ich noch nicht wissen, damit eine schicksalshafte Wendung in meinem Leben eingeleitet zu haben. Kaum war die Ausgabe erschienen, erhielt ich die Zuschrift einer Hörerin, die eine Wahlverwandtschaft zu spüren vermeinte, - und in der Tat, unwahrscheinlichste Kongruenzen verdichteten sich zu doppeltem Glück. Die Rede von der Ö1 Hörerfamilie wurde krönend konkret zum Ereignis.

Christoph Feichtinger, Ö1 Club-Mitglied

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