Anton Zeilinger

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Im Gespräch | 01 02 2013

Anton Zeilinger im Gespräch mit Michael Kerbler

"Die Physik vermag nicht auf eigenen Füßen zu stehen, sondern bedarf einer Metaphysik". Michael Kerbler spricht mit Anton Zeilinger, Quantenphysiker

"Die Vorstellung, dass es vor dem Urknall einen Schöpfer gegeben hat, der sich gedacht hat: 'Mir ist fad, mach' ma' halt ein Universum' - diese Vorstellung ist unglaublich naiv", sagt der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger im Gespräch mit Michael Kerbler, denn "ein potenzieller Schöpfer stünde doch außerhalb von Raum und Zeit. Das heißt, er könnte sehr wohl Raum und Zeit - und damit unser Universum - geschaffen haben." Womit sich die Frage stellt, ob Anton Zeilinger es mit Arthur Schopenhauer hält: "Die Physik vermag nicht auf eigenen Füßen zu stehen, sondern bedarf einer Metaphysik". In diesem Gespräch mit Anton Zeilinger geht es um die Veränderung der Weltsicht, die die Erkenntnisse seiner Teleportationsversuche mit sich bringen, um die Umdenkprozesse, die die Quantenphysik - etwa was Begriffe wie Zeit und Raum, Geist und Materie angeht - erzwingt und wie die Erforschung von Quantenphänomenen ihn selbst verändert hat.

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