Anton Zeilinger im Jahr 2003

APA/GÜNTER ARTHOFER

Im Gespräch | 11 10 2001

Anton Zeilinger im Gespräch mit Renata Schmidtkunz

In diesem Gespräch aus dem Jahr 2001 geht es um die Neugierde als stärkstem Motor von Wissenschaft, um Zeilingers Herkunft und Weltanschauung, darum, dass andere ihn als Künstler sehen und er das nicht ablehnt und um die große Erkenntnis des 21. Jahrhunderts: Dinge existieren, ohne einen Sinn zu haben.

Wer könnte sie schon begreifen, die Welt der Quantenphysik? Nils Bohr, einer der Väter der Quantenmechanik, war der Ansicht, dass jeder, der behauptete, die Quantenphysik zu verstehen, nicht ehrlich sei. Auch Albert Einstein war diese Disziplin ganz und gar nicht geheuer. Umso erfreulicher, dass Österreich sich eines Wissenschaftlers rühmen kann, der damals, zum Zeitpunkt des Gespräch 2005 einer der führenden Quantenphysiker Europas war und heute frisch gebackener Nobelpreisträger ist. 2005 war Zeilinger Vorstand am Institut für Experimentalphysik an der Universität Wien, der internationalen Öffentlichkeit spätestens seit 1997 bekannt, als es ihm und seinem Team gelang, die erste Quantenteleportation durchzuführen, also eine direkte Übertragung des Zustandes eines Lichtteilchens unter Überwindung von Zeit und Raum, ohne die Zurücklegung eines Weges von A nach B.

Übersicht