Die drei Türme von La Rochelle

ORF/URSULA BURKERT

Ö1 Reiseatlas

Atlantikküste (Frankreich)

Kultur & Natur an der Atlantikküste. Ein akustischer Ausflug in den Westen Frankreichs.

Atlantikküste (Frankreich)

Beeindruckend sind die Macht und Zügellosigkeit der graublauen aufgebäumten Wassermassen des Atlantiks, die kilometerlangen Sandstrände und die von Wind und Meer zerfressenen Felsformationen. Das Naturschutzgebiet Marais Poitevin erstreckt sich vom Stadtzentrum Niorts bis an die Küste. Einst war das Gebiet vom Meer überflutet.

Nachdem sich dieses nach und nach zurückgezogen hatte, blieb eine sumpfige Landschaft übrig. Ab dem 11. Jahrhundert wurde es von Mönchen teilweise trockengelegt und landwirtschaftlich genutzt. Mit seinen von Pappeln und Weiden umrahmten Wiesen, Kanälen und unzähligen Wasserläufen wird es oft "Grünes Venedig" genannt. La Rochelle - der kleine Felsen - liegt auf einem Kalkplateau, das in der Antike von den Santonen, einem Stamm der Gallier besiedelt wurde.

Die Römer brachten den Anbau von Wein hierher und forcierten den Abbau von Salz. In der Zeit der Templer und unter ihrer Mitwirkung wurde der Hafen zum größten der Atlantikküste ausgebaut. Heute spielt die internationale Schifffahrt keine Rolle mehr, allerdings ist der Fischereihafen nach wie vor der wichtigste des Landes. Der alte Hafen, der Tour de la Chaîne, und die Altstadt mit ihren Lauben gesäumten mittelalterlichen Gassen und Fachwerkhäuser haben la Rochelle zu einem beliebten Reiseziel gemacht. Von hier aus ist auch die Ile de Ré zu erreichen, eine beliebte Ferieninsel der Franzosen.

Ö1 Ambiente Sendung vom 7. Mai 2023
Gestaltung & Redaktion: Ursula Burkert

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