Illustration von unterschiedlichen Bienen.

ORF/ISABELLE ORSINI ROSENBERG

Die Mörtelbiene

Eine der unbestrittenen wahrhaften Meisterinnen der Baukunst ist eine Biene, die sich auf den Bau von Nestern aus selbst hergestelltem Beton spezialisiert hat. Die Mörtelbiene - die Weibchen knapp 2 cm lang und schwarz gefärbt, die Männchen braun bis hellbraun und etwas kleiner - ist eine Solitärbiene.

Die Tiere bilden keine Staaten wie die Honigbienen sondern leben alleine. Jedes Weibchen ist gewissermaßen eine kleine Königin. Das Bemerkenswerte sind die Nester der fleißigen Insekten. Sie sammeln kleine Steinchen die sie mit einem selbstproduzierten Mörtel zu einer Zelle zusammenfügen. Darin werden dann Nektar und Pollen platziert, darauf ein Ei abgelegt und danach wird die Zelle mit einem Deckel aus Steinchen verschlossen. Das kunstvolle Gebilde überzieht die Biene danach mit einem aus Sand selbst hergestellten Mörtel. Die Nester der Mörtelbiene sind im gesamten Mittelmeerraum zu finden, außerdem in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Sie hat eine wichtige Funktion als Bestäuberin und ist ein guter Anzeiger für den Zustand der Natur, da sie sehr diverse, vielfältige Nahrung aus Wiesenkräutern braucht. Die heimische Mörtelbiene braucht sonnige warme Standorte für ihre Nester und ist eindeutig eine Klimagewinnerin. Zusätzlich ist als erste nicht europäische Wildbienenart im Jahr 2017 die Asiatische Mörtelbiene erstmals in Österreich gesichtet worden - eine invasive Art, die ebenfalls zu den Klimagewinnern zählt, da sie durch die wärmeren Temperaturen nun auch bei uns heimisch ist.

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