Kálmán Nagy

SEBASTIAN KUBELKA

Ö1 Talentebörse

Kálmán Nagy, Filmregie

Ö1 featured in Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten junge Kunsttalente. Filmregisseur Kálmán Nagy arbeitet aktuell an seinem ersten abendfüllenden Spielfilm.

Ich bin dem Schicksal sehr dankbar für meine Sensibilität und mein Einfühlungsvermögen. Das halte ich für meine Arbeit, bei der ich mir selbst gegenüber gnadenlos perfektionistisch bin, für unerlässlich. Ich bemühe mich, in kritischen Momenten ehrlich zu bleiben und meine Frustration mit Humor aufzulockern.

Was ist Kunst?

Kunst ist für mich die Vermittlung einer Erfahrung, die ohne das gegebene Werk im Rahmen der der alltäglichen Existenz ungreifbar wäre. Vor allem aber denke ich, dass wir in der Kunst auf der Suche nach der Wahrheit sind.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Als ich 12 Jahre alt war, habe ich angefangen, in unserem Garten mit einer kleinen Videokamera Kurzfilme zu drehen. Ich bin diesen Weg sehr intuitiv gegangen. Zuerst mit meiner Familie und meinen Freund:innen, dann habe ich auch die Dorfgemeinschaft mit einbezogen: Die Verkäuferin, den Polizisten und den Pfarrer.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Ich denke, es ist ein inneres Bedürfnis, das sich seinen Weg nach außen bahnt.

Wo würden Sie am liebsten Ihre Kunst präsentieren?

Bei den Filmfestspielen in Cannes.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Ich habe eine wachsende Liste, und leider kann ich nicht alle Namen hier unterbringen, aber einige davon: Shahab Hosseini, Vanessa Kirby, Daniel Day-Lewis, Vincent Cassel, Eduard Fernández, Sandra Hüller und mit dem jüngeren Al Pacino.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Mehr als notwendig wäre.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Da kann es nie genug geben.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Käme der originale Star Wars (1977) ins Gartenbaukino, dann dafür.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

In einer europäischen Großstadt, als europäischer Regisseur. Mit Familie.

Haben Sie einen Plan B?

Ich mache das schon, seitdem ich zwölf bin. Es ist kein Plan mehr, es ist mein Leben.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

Wollen Sie die Welt verändern?

Wenn ich mit meinem Film auch nur einen Menschen wirklich erreichen kann, freue ich mich darüber.

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