Michael Dangl

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Neue Texte

Buch und Bühne

Neue Reihe in "Neue Texte": Schauspieler:innen, die zugleich Autor:innen sind, über eine Doppelberufung.

Von der Bühnenrolle oder dem Sprechen für das Radio liegt es unter Umständen nahe, auch selbst Texte zu schreiben. Einfühlungsvermögen, Fantasie und allgemeines Literaturverständnis sind in den notwendigen Fähigkeiten für den Schauspielberuf bereits inbegriffen. Auch fordert der Alltag eines Darstellers oder einer Darstellerin besonders stark zur Reflexion des eigenen Lebens heraus. Das private Schreiben dient der Orientierung und Wahrnehmungsstärkung, kann aber auch die zweite ebenso ernsthaft betriebene berufliche Tätigkeit werden.

Die Reihe "Buch & Bühne" wird in lockerer Abfolge in die "Neuen Texte" eingestreut sein. Von den Autor:innen selbst gelesen, sollen ihre Inhalte verschiedene Schlaglichter auf eine ebenso naheliegende wie herausfordernde Doppelberufung werfen.

Gerhard Naujoks

Gerhard Naujoks

FABIAN SKALA

Michael Dangl & Gerhard Naujoks

Wir beginnen am 4. Juni mit Michael Dangl. "Um mich die Welt ein leeres Dorf" heißt der speziell für das neue Sendungsthema geschriebene Beitrag des Josefstadt-Schauspielers und Autors, dessen erster Roman, Rampenflucht, genau davon handelt: vom Spielen und Schreiben.

Am 18. Juni folgt mit "Spielerei" eine szenische Improvisation zwischen einem Schriftsteller und seiner Figur namens Paul. Gerhard Naujoks, der auch beide Rollen selbst spricht, ist Autor von Hörspielen und Drehbüchern sowie Bühnen- und Filmschauspieler. "Wo endet das Ich und beginnt die Rolle?" ist eine Frage, die im Schauspielberuf auch auf die Couch eines Psychotherapeuten führen kann. In "Spielerei" ist schließlich eine erfundene Frau der Verstärker für den skurrilen Kampf zwischen dem Autor und seinem Darsteller.