DYNAMOWIEN/HANNA HABÖCK, FLORIAN JUNGWIRTH
Für alle jungen Talente in und aus Österreich
Ö1 Jazzstipendium 2024
Ö1 fördert junge Jazzmusiker:innen und sucht lernhungrige Talente mit Potenzial und dem Mut, eine originelle musikalische Handschrift zu entwickeln.
30. April 2024, 11:15
Das Ö1 Jazzstipendium geht in die siebte Runde! Seit 2018 wird diese wichtige Förderung im Rahmen der Ö1 Talentebörse in Gestalt eines zweijährigen Studiums an der JAM MUSIC LAB Private University for Jazz and Popular Music in Wien verliehen. 2022 entfiel erstmals die Absolvierung des Bachelor-Studiums als Bewerbungskriterium, das Ö1 Jazzstipendium wendet sich seither an junge Musiker:innen jedweder Ausbildungsstufe. Bewerben können sich alle Talente mit Jazz-Können auf hohem Niveau, auch ohne bisherige Inskription an einer Universität.
So bewerben Sie sich
Die Bewerbungsfrist für das Ö1 Jazzstipendium endet am 31. März 2024. Bewerben können sich Musiker:innen bis 28 Jahre mit österreichischer Staatsbürgerschaft oder Lebensmittelpunkt in Österreich. Der/dem Gewinner:in winkt ein zweijähriges Studium an der Jam Music Lab Private University for Jazz and Popular Music in Wien sowie eine CD-Produktion mit Quinton Records und Jam Music Lab. Der/die Gewinner:in wird wie immer am Ö1 Jazztag, dem 30. April 2024, bekannt gegeben.
Bewerben Sie sich hier: Jam Music Lab Private University for Jazz and Popular Music Vienna
Als erstem Gewinner wurde am 30. April 2018 - dem Ö1 Jazztag, zugleich der von der UNESCO ausgerufene "International Jazz Day" - dem Kärntner Saxofonisten Robert Unterköfler die Stipendien-Urkunde überreicht. Er hat seither u. a. durch die Veröffentlichung der Quintett-CD „Rote Welt“ und des Solo-Albums „Sidrat“ wie auch als Mitglied von Christian Muthspiels Orjazztra Vienna von sich reden gemacht.
2019 reüssierte der oberösterreichische Schlagzeuger Lukas Aichinger, 2020 die aus Ilmenau im deutschen Thüringen stammende und seit 2014 in Wien lebende Violinistin Constanze Friedel. Und 2021 war es die 1994 in Linz geborene Saxofonistin und Sängerin Madeleine Kaindl, die die mit Gitarrist Wolfgang Muthspiel, US-Produzent Jeff Levenson und Ö1 Jazzredaktionsleiter Andreas Felber besetzte Jury überzeugte. 2022 setzte sich im Rahmen des als Audition abgehaltenen Finales im Studio 2 des Wiener Funkhauses der in Österreich lebende slowakische Pianist Alan Bartuš durch, der im Oktober 2023 beim berühmten Herbie Hancock Institute of Jazz International Piano Competition in New York City aufgezeigt hat, wo er der einzige Europäer unter den zwölf Semifinalist:innen war.
Im Vorjahr war es interessanterweise erneut ein in der Slowakei geborener Musiker: der 26-jährige Gitarrist Andreas Varady, der als Spross einer ungarisch sprechenden Roma-Familie in Irland aufgewachsen ist, und der bereits von dort aus als großes Talent auf sich aufmerksam machte - sodass niemand Geringerer als Quincy Jones zu seinem Mentor und Förderer wurde, der ihn als Mitglied seines Global Gumbo Project auf weltweite Tournee schickte. Seit rund zweieinhalb Jahren lebt Andreas Varady nun in Österreich, die Aufnahme seiner bei Quinton Records erscheinenden Preisträger-CD ist für Jänner 2024 geplant.
Denn: Seit 2023 winkt dem/der Gewinner:in des Ö1-Jazzstipendiums nicht nur das zweijährige Studium am JAM MUSIC LAB, sondern auch eine CD-Produktion als Zusatzpreis, in Zusammenarbeit mit dem Wiener Label Quinton Records von Produzent Andreas Rathammer.
Text: Andreas Felber, Leiter des Ö1-Ressorts Jazz, Popular- und Weltmusik