Reblaus

ORF/ISABELLE ORSINI-ROSENBERG

Die Reblaus

1865 sorgte erstmals ein nur etwas mehr als einen Millimeter großes Tierchen für Angst und Schrecken unter Europas Weinbauern: die Reblaus. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts mit aus den USA importierten Weinstöcken unbemerkt eingeschleppt und vernichtete reihenweise Rebstöcke in Europa. Wenn ihre Larven zu Tausenden an den Wurzeln eines Rebstockes saugen, vertrocknet dieser und stirbt ab.

Der Einsatz allerlei chemischer Keulen gegen das Insekt mit dem komplexen ober- und unterirdischen Vermehrungszyklus blieb großteils erfolglos - bis eine antike Methode den Erfolg brachte: die Pfropfung von Reis europäischer Edelreben auf reblaus-tolerante amerikanische Wurzelstöcke. Doch der Klimawandel sowie u.a. die Nachlässigkeit bei der Rodung von Weingärten oder der Pflanzung von wilden Reben als Zierpflanzen bringen die Gefahr zurück. Die Reblaus wird wieder zum Problem.

Gestaltung

  • Sonja Bettel

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