
APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT
Kontext
Sachbücher im Jänner
Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.
3. Jänner 2024, 15:28
Unabhängiges Gremium
Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.
Die Jury
- Tobias Becker, Der Spiegel
- Manon Bischoff, Spektrum der Wissenschaft
- Kirstin Breitenfellner, Falter
- Natascha Freundel, RBB-Kultur
- Eike Gebhardt, Berlin
- Jochen Hörisch, Universität Mannheim
- Günter Kaindlstorfer, Ö1
- Otto Kallscheuer, Italien
- Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt
- Jörg-Dieter Kogel, Bremen
- Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg
- Marianna Lieder, Freie Kritikerin, Berlin
- Lukas Meyer-Blankenburg, SWR
- Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin
- Gerlinde Pölsler, Falter, Wien
- Marc Reichwein, Die Welt
- Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung
- Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach
- Wolfgang Ritschl, Ö1
- Florian Rötzer, Krass & Konkret
- Marc Reichwein, Die Welt
- Norbert Seitz, Berlin
- Anne-Catherine Simon, Die Presse
- Philipp Theisohn, Uni Zürich
- Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen
- Knud von Harbou, Feldafing
- Andreas Wang, Berlin
- Harro Zimmermann, Bremen
- Stefan Zweifel, Zürich
- Redaktion: Andreas Wang
1. Michael Krüger
"Verabredungen mit Dichtern. Erinnerungen und Begegnungen", Suhrkamp Verlag, 447 Seiten
2. Richard Overy
"Weltenbrand. Der große imperiale Krieg 1931-1945", übersetzt von Henning Thies und Werner Roller, Verlag Rowohlt Berlin, 1.519 Seiten
3. Gunnar Decker
"Rilke. Der ferne Magier. Eine Biographie", Siedler Verlag, 608 Seiten
4. Wolfgang Behringer
"Der große Aufbruch. Globalgeschichte der frühen Neuzeit" (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung), C. H. Beck Verlag, 1.319 Seiten
5. Norbert Frei
"Im Namen der Deutschen. Die Bundespräsidenten und die NS-Vergangenheit", C. H. Beck Verlag, 377 Seiten
6. Dirk Liesemer
"Café Größenwahn 1890-1915. Als in den Kaffeehäusern die Welt neu erfunden wurde", Verlag Hoffmann & Campe, 384 Seiten
ex aequo, Quinn Slobodian
"Kapitalismus ohne Demokratie. Wie Marktradikale die Welt in Mikronationen, Privatstädte und Steueroasen zerlegen wollen", übersetzt von Stephan Gebauer, Suhrkamp Verlag, 428 Seiten
8. Peter Seibert
"Demontage der Erinnerung. Der Umgang mit dem jüdischen Kulturerbe nach 1945", Metropol Verlag, 400 Seiten
9. Katharina Bluhm
"Russland und der Westen. Ideologie, Ökonomie und Politik seit dem Ende der Sowjetunion", Verlag Matthes & Seitz Berlin, 492 Seiten
10. Thomas Sparr
"'Ich will fortleben auch nach meinem Tod'. Die Biographie des Tagesbuchs der Anne Frank", S. Fischer Verlag, 336 Seiten
Besondere Empfehlung des Monats Achatz von Müller (em. Prof. für Geschichte der Universität Basel): Wolfgang Matz, Rudolf Borchardt, "Der verlorene Posten", Wallstein Verlag, 344 Seiten
"Nach dem 'Skandal' um den vermeintlichen Pornografen Rudolf Borchardt, und dessen Roman 'Weltpuff Berlin', der 2018 die Feuilletons erschütterte, kehrt Wolfgang Matz in überzeugender Weise zu dem Dichter, Übersetzer und Panegyriker der von der Geschichte in tragischer Symbolik vergessenen mittelalterlichen Weltstadt Pisa zurück. Für ihn ist Borchardt nunmehr deutlicher als je zuvor der nahezu einsame nationale Kritiker der falschen nationalistischen Moderne, der die Obszönität ihrer NS-Variante wie nur wenige erkannte, ihre monomanische Furchtbarkeit aber am Ende immer noch verkennen musste". (Achatz von Müller)