Ö1 gehört gehört

Julia Haugeneder

Mit 20 hatte ich einen Freund, der zu der Zeit eine Zeit-Ton-Sendung gestaltet hat - durch in bin ich mit Ö1 in Kontakt gekommen. Der Ö1 Radiofilm vor ein paar Jahren hat dann nochmal einen Schub gegeben. Seither höre ich den Sender noch bewusster und bin auch Ö1 Club-Mitglied. Ich wollte es honorieren, dass es einen Ort gibt, wo man sich die Zeit nimmt, Themen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.

Viele Sendungen lösen in mir Gedanken aus und stellen mir Aufgaben. Als zum Beispiel das Hörbild über Femizide in Österreich gesendet wurde, fragte ich mich danach: Warum war ich eigentlich nie am Karlsplatz zum Demonstrieren? Da hab’ ich mich über mich selbst geärgert.

Julia Haugeneder

Julia Haugeneder, Bildhauerin und Filmemacherin

Lukas Beck

Die meiste Zeit höre ich Ö1 über die App, aber daheim habe ich ein uraltes Analogradio, bei dem das Senderrad kaputt ist. Den Sender zu wechseln, ist kompliziert. Da suche ich mir dann auch keine Sendungen über die App aus, sondern lasse Ö1 mehr oder weniger passieren. Manchmal rutsche ich da in Themen rein, von denen ich gar nicht wusste, dass sie mich interessieren. Das Küchenradio ist übrigens das Gerät von meinem damaligen Freund, durch den ich auf Ö1 aufmerksam geworden bin. Generell mag ich es, bei monotonen Arbeiten wie Kochen oder Auto fahren Radio zu hören. Da bringe ich auch die nötige Geduld auf, mich auf ein Thema einzulassen, das mich eigentlich gar nicht so wahnsinnig interessiert.

Beim Arbeiten im Atelier hör' ich auf Ö1 gern Wortsendungen - die teils monotone Tätigkeiten schafft die nötige Aufmerksamkeit zum Hinhören.

Einmal war die Diagonal-Redakteurin Anna Soucek da und hat ein Interview mit mir gemacht. Wir haben uns total gut verstanden, und sie hat sich für das Gespräch über zwei Stunden Zeit genommen. Das ist schon bemerkenswert. Ich bin definitiv zu einem Ö1 Fangirl geworden.

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Lukas Beck

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