
IRIS CAMAA
Radiokolleg | 30 04 2024
Gina Schwarz
Begonnen hatte Gina Schwarz eigentlich mit dem E-Bass. Während ihres Jazzstudiums in Wien hat sie dann aber durch Zufall den Kontrabass entdeckt und war begeistert von den Möglichkeiten und den Tönen an diesem Instrument.
13. Mai 2024, 13:43
Bereits mit ihrem Debütalbum als Leaderin "SchwarzMarkt" (2006) schlägt Gina Schwarz einen eigenen Weg ein. Bezeichnend für Schwarz, die auch als Produzentin und Arrangeurin tätig ist, sind ihre vielfarbigen Kompositionen, die über den Tellerrand des Jazz weit hinausblicken. Weitblick und Offenheit hat sie sich während ihres weitergehenden Studiums am renommierten Berklee College of Music in Boston und einem längeren Aufenthalt in New York angeeignet. Ihr Album "Jazzista" (2013) zeugt davon. Schwarz' Musik ist lebendig, atmet; trotz komplexer Kompositionen sind ihre Stücke weder kopflastig noch vertrackt, wiederum ein Zeichen dafür, dass sie sich Impulse aus den unterschiedlichsten musikalischen Richtungen holt. Alles ist in unaufhörlicher Bewegung. Bewegung bedeutet Veränderung, positive Veränderung, auch daran hat Gina Schwarz Anteil. Die Gleichstellung der Geschlechter ist auch im Jazz noch lange nicht erreicht, dafür engagiert sich Schwarz, die zudem eine Professur am Institut für Jazz-/Popularmusik der mdw (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) bekleidet: Mit ihrem Projekt "Pannonica" (2020) eine Hommage an Baronin Pannonica de Koenigswarter (1913-1988), eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz.
Gestaltung
- Marlene Schnedl