Valentino Skarwan

BENJAMIN LAABMAYR

Ö1 Talentebörse

Valentino Skarwan, Bildende Kunst

Valentino Skarwan, geboren 1998 in Wien, aufgewachsen in Guatemala Stadt, studiert Transmediale und Bildende Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. In seinen Arbeiten reflektiert er Bezüge zu Ökologie und Transkorporalität des Körpers, um Wirkungsverhältnisse zwischen dem menschlichen Körper und nichtmenschlichen Lebewesen, sowie unbelebten Stoffen zu veranschaulichen. Durch performative Ausdrucksweisen mit Objekten und Akteur:innen schafft Skarwan Utopien, und gestaltet Räume für hybride Wesen und nicht-menschliche Entitäten.

Junge Künstlerinnen und Künstler im Porträt

Arbeitsvorhaben

Das Stipendium würde mir ermöglichen, mich auf meine Videoarbeit in Guatemala zu konzentrieren. Ich plane, eine Serie von Episoden zu realisieren, bei der meine Großmutter die Hauptdarstellerin sein wird. Die Arbeit wird durch Storytelling und choreografische Spekulationen geprägt, die Fiktion und Realität miteinander verweben und über die Vergangenheit und Zukunft des Ortes San Juan La Laguna zu reflektieren. Zudem werde ich kollaborative Forschung über die einheimische Bienen-Community vor Ort durchführen.

Kommentar des Künstlers

Meine künstlerische Praxis entsteht aus dem Bedürfnis, dass alles mit einer Begegnung beginnt. Sie reflektiert unsere intimen Bezüge zur Ökologie und erforscht die Transkorporalität des Körpers. Durch performative Handlungen der Fürsorge von Objekten in geschaffenen Utopien untersuche ich hybride Wesen, um Kategorien und Objektifizierungen geschlechtlicher Subjekte herauszufordern. Meine Kunst strebt nach alternativer Auseinandersetzung mit unserer Umwelt und nicht-menschlichen Entitäten.

We all Shapeshift

We all Shapeshift, 2023 “We all Shapeshift” ist ein multimediales Projekt, das Environment, Performance und das „Gathering“ vereint. Dabei wird der Körper als Ort der Metamorphose präsentiert, ein transformierendes Wesen als poröser Skelett, als aufgehender Kokon, als kollektives Netzwerk, als fühlbares Gefäß, als eine schweißtreibende Intimität, wo wir uns zuhause fühlen. Durch hydrofeministisches Storytelling entsteht eine Utopie für fluide Körper, die außerhalb linearer Erzählungen existieren können.

Video Link

VIKTOR JASCHKE

Foreplay

After Foreplay, lovers of compost 2023 “After Foreplay” ist eine Performance in der städtischen Kompostanlage der Donaustadt, die eine fiktive Realität des Zusammenlebens erkundet. Die “Diggers” und die Samen Skulpturen, “co-dwellers”, erschaffen gemeinsam eine Bühne im Kompost und bieten einen umsorgenden partizipatorischen Ort. Zudem werden verworfene Kleidungsstücke zum Leben erweckt. Das Vorspiel zwischen Körper und Skulptur erkundet alternative Formen der Beziehung durch sinnlichen Kontakt, also eine non-verbale Sprache des Verständnisses.

Video Link


CLAUDIO LOMOSCHITZ

Burned Tongues and Sticky Fingers

Burned Tongues and Sticky Fingers, 2023 Gefundenes Holz, Keramik, Kupfer, Aluminium, gefundene Flohmakrt-Löffel, Schellack, Textilien Rest

„Burned Tongues and Sticky Fingers” ist eine Skulptur aus der Serie “Seaherblubrication”, die die Sumpfgebiete in der Lobau als Begegnungsorte erkundet. Sie verkörpern Instabilität, gleichzeitig liegt in ihrer feuchten Umarmung das Potenzial zur Verwurzelung. Inspiriert von botanischen Formen, erforscht die Skulptur das Spannungsfeld zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Sie symbolisiert Fragilität und Verwobenheit durch das Halten und Tragen und dient als Gefäß für archivierte, verworfene und neu belebte Materialien.

MATHEA HOFFMANN

Ausbildung

  • 2024 Universität für angewandte Kunst Wien / Mediale Kunst / Transmediale Kunst
  • 2023 Universität für angewandte Kunst / Bildende Kunst / Skulptur und Raum,
  • seit 2018 Universität für angewandte Kunst, Bildende Kunst, Malerei und Animationsfilm
  • 2017–2018 Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung / Bildende Kunst / Malerei

Ausstellungen und Performance (Auswahl)

  • 2024 On the tip of our tongue / Zeitraum Exit / Mannheim
  • 2024 Pudertanz / by Doris Uhlich / Salzkammergut Kulturhauptstadt Europa / Bad Ischl
  • 2023 Slog sloth Love / Picking oats with both hands / Sharp projects / Copenhagen
  • 2023 Some Foreplay / Über das Neue / Belvedere 21 / Wien
  • 2023 After Foreplay Lovers of Compost / Feldversuche Symposium / Wien
  • 2023 We all Shapeshift / ImPulsTanz Studios / Wien
  • 2023 Melancholic Ground / by Doris Uhlich / Wienerfestswochen / Wien
  • 2023 Dovehands / Steige 13 / Wien
  • 2022 Todoterreno / Kiosko Gallery / Santa Cruz
  • 2022 Deadland Chichicaste / The Library of Babel / Charim Gallery / Wien
  • 2022 Seaherb lubrication / Off-image / MAUVE / Wien
  • 2021 Gelitin / Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum / Innsbruck
  • 2021 Performance / On the extremes of good and evil by Hugo Canoilas / MUMOK / Wien
  • 2021 A Rooster Alone does not Weave the Dawn / invited by Hugo Canoilas / Quinta do Quetzal / Portugal

Übersicht

Ö1 Talente-Stipendium 2024