ORF/ISABELLE ORSINI-ROSENBERG
Das Tagpfauenauge
Fast jeder hat schon einmal über den blutroten Falter mit seinen vier großen, irisierenden Augenflecken bestaunt. Die besonders attraktive Tagfalterart war früher fast überall zu finden, doch der allgemeine Lebensraumverlust lässt die Anzahl der Falter vielerorts schwinden.
14. Oktober 2024, 11:39
Die bis zu 200 Eier pro Weibchen werden fast ausschließlich als kleiner grüner Haufen auf die Große Brennnessel gelegt. Selten findet man die schwarzen, stacheligen Raupen auch auf Echtem Hopfen. Geeignet sind wegen der großen Raupennester vor allem Standorte von mehreren Quadratmetern der Futterpflanze an sonnigen, aber nicht zu trockenen Standorten. Da diese Art als Falter überwintert und zwei bis drei Generationen pro Jahr hervorbringt und die Vegetationsperiode klimawandelbedingt immer länger wird, benötiget das Wiener Tagpfauenauge von Anfang März bis in den späten Herbst fast durchgehend geeignete Nektarquellen. In Park- und Gartenanlagen fehlt oft solch ein dauerhaftes Angebot an geeigneten Blühpflanzen. Wer zum Schutz dieses schönen Falters vom Frühling bis in den Herbst heimische nektarreiche Pflanzen in den Garten setzt, wie z.B. Salweide, Obstgehölze, Rotklee, Dost, Disteln, Astern und Efeu, hilft zugleich vielen weiteren Schmetterlings- und Wildbienenarten beim Überleben.