Margret Atwood: "Der Report der Magd"

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Margret Atwood

Der Report der Magd

Frauen als unterdrückte Gebärmaschinen. Hannah Balber im Lektüregespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Susanne Reichl über Margret Atwoods erschreckend aktuellen Roman.

Eine nukleare Katastrophe hat bei vielen Menschen zu Sterilität geführt. In einem fiktiven Staat in Nordamerika haben religiöse Fundamentalisten daher einen totalitären Staat errichtet, in dem Frauen keine Rechte besitzen. Sie werden in drei Gruppen eingeteilt: Ehefrauen von Führungskräften, Dienerinnen und Mägde. Letztere werden zur Fortpflanzung rekrutiert und sollen für unfruchtbare Ehefrauen Kinder empfangen. Auch die Magd Desfred wird Opfer dieses entwürdigenden Programms. Doch sie besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können: Hoffnung auf ein besseres Leben. Die kanadische Schriftstellerin Margret Atwood hat „Der Report der Magd“ 1985 veröffentlicht; ihr provokanter dystopischer Roman gilt nach wie vor als prophetische Warnung, aber auch als kritischer Spiegel vergangener und gegenwärtiger Gesellschaften.
Zu Gast bei Hannah Balber ist Susanne Reichl, Professorin für Englische Literatur der Gegenwart am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Lese-, Literatur- und Kulturdidaktik sowie Kinder- und Jugendliteratur. Susanne Reichl leitet außerdem die Forschungsplattform #YouthMediaLife, die sich mit mediatisierten Lebenswelten von Jugendlichen beschäftigt.

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